Die FRISCH AUF Frauen sorgen mit einem 26:20 (15:9) beim TSV Harrislee für einen erfolgreichen Ligaeinstand

Ein Sechs-Tore-Vorsprung zur Pause, eine in der ersten Hälfte mit 47,1 Prozent gehaltener Würfe herausragende Spielführerin Anne Bocka und die in der 47. Minute eingewechselte Petra Hlogyik, die in den Situationen in Hälfte zwei zur Stelle war, wo es hätte nochmals brenzlig werden können, reichten den Göppinger Zweitliga-Handballerinnen, um im Nord-Süd-Duell bei den „Turtles“ des TSV Nord Harrislee den ersten Saisonsieg einzufahren und für einen gelungenen Ligaeinstieg zu sorgen.

Das Ergebnis von 26:20 (15:9) täuscht aber etwas über die Mühen hinweg, die die FRISCH AUF Frauen mit dem Kontrahenten hatten. Immer wieder scheiterten die Schützlinge von Trainer Nico Kiener an Harrislees Schlussfrau Lea Tiedemann und machten sich zudem mit drei vergebenen Siebenmetern das Leben selber schwer. Doch ist das erste Saisonspiel oftmals ein schwieriges, und beim Gastspiel bei dem im Umbruch befindlichen Gegner im 830 Kilometer entfernten Schleswig-Holstein hatte man obendrauf nicht so recht gewusst, was einen erwartet. Letztendlich zählte unter dem Strich das Ergebnis.

„Der erste Spieltag hatte einige Überraschungen parat. Drei der Klubs, die eigentlich vorne zu erwarten sind, haben verloren. Wir sind froh, nicht zu diesen zu gehören und die beiden Punkte mitgenommen zu haben. 20 Gegentore zu bekommen, ist absolut in Ordnung. Im Angriff können und müssen wir es in den nächsten Spielen besser machen, wieder mit mehr Überzeugung in die Würfe und Durchbrüche gehen und die Zahl der Fehlwürfe verringern“, so Trainer Nico Kiener nach dem ersten gewonnenen Auswärtsspiel der Saison, dem sich am Samstag in Freiburg und eine Woche später in Nürtingen gleich noch zwei weitere anschließen werden.  

Im ersten Durchgang hatten die Gäste nur in der Anfangsviertelstunde Probleme mit den „Turtles“, die den Göppingerinnen mit etlichen technischen Fehlern das Leben erleichterten. So konnten sich die FRISCH AUF Frauen nach dem 1:0 erstmals beim 6:5 wieder in Führung werfen und sich beim 11:7 erstmals auf vier Tore von den Nordfrauen lösen. Diese verkürzten zwar bis zur 26. Minute auf zwei Tore Unterschied, doch mit einem 4:0-Lauf und einerseits schönen Einzelaktionen, andererseits einem klasse Anspiel von Klara Schlegel auf Kreisspielerin Louisa De Bellis, sorgten die Frisch-Auf-Handballerinnen zur Pause für scheinbar klare Verhältnisse.

Jedoch nur scheinbar. Zwar hieß es nach 33 Minuten 17:10, doch in der Folge kam in den Offensivaktionen viel Sand ins Getriebe und nach 45 Minuten (20:17) und nur noch drei Toren Vorsprung herrschte wieder Gefahr im Verzug. Trotz einer Hinausstellung gelang es den Gästen, ihre Führung zu behaupten und diese in den letzten acht Spielminuten von 23:20 auf 26:20 auszubauen und den „Turtles“ keinen Treffer mehr zu gestatten.

So spielten sie:

TSV Nord Harrislee: Zietz, Tiedemann; Weitzel, Mettner (4/1), Andresen (7), Pfleiderer, Plohn, Schaube (4), Klingenberg, Schleemann (2), L. Thomssen (1/1), A. Thomssen (2), Wolff

FRISCH AUF Frauen: Bocka, Hlogyik (ab 47.); van der Baan (4/2), De Bellis (2), Ehmann (5), Elies, Kalmbach, Moser (7), Scherer (3), Schlegel (1), Urbanska (1), Watzl (1), Wolf (1), Wyder (1)

Schiedsrichter: Christopher Hillebrand/Stefan Umbescheidt (Bönen/Bergkamen)

Zeitstrafen: 2:4-Minuten

Zuschauer: 175.