Chance für nächstes deutsches Toptalent
Die 18-Jährige Aylin Bornhardt erhält ab Sommer ein Zweitspielrecht für die Göppinger Bundesliga-Handballerinnen
Nach Nicola Merz aus dem eigenen Jugendbereich wird bei den Göppinger Bundesliga-Handballerinnen zur neuenSaison ein deutsches Toptalent aus dem Süden frühzeitig gefördert und in den Erstligakader aufgenommen. Die 18-jährige Aylin Bornhardt erhält beim Team von Trainer Nico Kiener ab Sommer ein Zweitspielrecht wie vor Beginn dieser Runde Lara Däuble. Aktuell ist die Kreis-Mitte-Spielerin für den Drittligisten SG Schozach-Bottwartal aktiv, bei dem sie wie bei den deutschen U19/U20-Juniorinnen zusammen mit Lara Däuble auf dem Feld steht. Zwei junge Spielerinnen also, die sich bereits bestens kennen und bei den FRISCH AUF Frauen in den kommenden Jahren eine wichtige Achse bilden könnten.
„Aylin ist kein Neuzugang im eigentlichen Sinne, da sie in dieser Saison schon im Training dabei war“, berichtet die Sportliche Leiterin Birute Schaich. In der nächsten Saison solle dies zwei Mal pro Woche der Fall sein. Für Coach Nico Kiener bringt die 18-Jährige alle Voraussetzungen mit, um sich im Oberhaus durchzusetzen. „Sie passt zu unserer Philosophie, junge Spielerinnen entwickeln zu wollen, und stammt aus der Region. Wir sehen ihre Stärken und wollen ihr die Chance geben, sich an die Bundesliga heranzutasten und dort Fuß zu fassen.“ Durch die bereits getätigten Trainingseinheiten zusammen mit dem Göppinger Team könne der Eingewöhnungsprozess deutlich reduziert werden.
Aylin Bornhardt wurde in Bad Cannstatt geboren und spielte zunächst für ihren Heimatverein SV Salamander Kornwestheim. „Der Handball wurde mir sozusagen in die Wiege gelegt“, erzählt die 18-Jährige. „Sowohl meine Mutter als auch mein Vater haben aktiv gespielt. Da war klar, dass ich das auch machen werde.“ Ihre Fähigkeiten blitzten frühzeitig auf. So erhielt sie in ihrem zweiten B-Jugend-Jahr ein Doppelspielrecht für den TV Möglingen und wechselte anschließend ins Bottwartal zur SG Schozach, ebenfalls mit Doppelspielrecht.
Mit den Kornwestheimer A-Juniorinnen, für die damals auch Lara Däuble spielte, belegte die Schülerin des Otto-Hahn-Gymnasiums in Ludwigsburg in der vergangenen Spielzeit bei der Deutschen U19-Meisterschaft beim Final-Four-Turnier in Buxtehude den dritten Platz. Zuvor holte Aylin Bornhardt bei der U17-Europameisterschaft in Montenegro mit dem deutschen Nachwuchs die Bronzemedaille und nahm mit der U18 des DHB an der Weltmeisterschaft in China teil, wo sie aufgrund ihrer starken Leistungen ins All-Star-Team berufen wurde.
Die 18-Jährige wurde jüngst neu in den Elitekader des Deutschen Handball-Bundes aufgenommen. Auch dies eint sie mit Lara Däuble. „Ich durfte die letzten Monate ja bereits in Göppingen mittrainieren und fühle ich mich in der Mannschaft sehr wohl und herzlich aufgenommen. Mein Ziel ist es, mich sowohl persönlich als auch sportlich weiterzuentwickeln, Spaß mit dem Team zu haben und gemeinsam das Bestmögliche herauszuholen“, sagt die Rechtshänderin und nennt einen der weiteren Vorzüge, ihren Reifeprozess bei den Göppinger Handballerinnen fortzusetzen: „Es ist sehr schön, dass mich mein früherer Auswahltrainer Nico Kiener bei meinem nächsten sportlichen Schritt begleitet. Es gibt mir ein gutes Gefühl, diesen Weg mit einem bekannten Gesicht an meiner Seite zu gehen.“