Die aus der Jugend der FRISCH AUF Frauen stammende frischgebackene

U19-Nationalspielerin unterzeichnet ihren ersten Profivertrag

Nachdem aufgrund der Verletzung von Sarah Irmler, die sich kommende

Woche einer Operation am Knie unterziehen muss, in Selina Kalmbach

derzeit nur eine etatmäßige Linksaußenspielerin im Kader der FRISCH

AUF Frauen steht und die Personaldecke derzeit ohnehin recht dünn

ist, haben die Verantwortlichen der Göppinger Zweitliga-

Handballerinnen Lea Watzl aus dem Perspektivkader bis Saisonende

fest ins Team hochbeordert. Für die 18-Jährige ist es der erste

Profivertrag ihrer noch jungen Karriere. „Das ist für sie natürlich

eine tolle Sache. Und für uns auch, da eine weitere Spielerin aus

der eigenen Jugend den Sprung in das Bundesligateam geschafft hat“,

sagt die Sportliche Leiterin Birute Schaich. „Lea ist talentiert und

fleißig und hat sich nach ihrem Kreuzbandriss nicht unterkriegen

lassen und zurückgekämpft“, so Schaich.

Für die Schülerin des Theodor-Heuss-Gymnasiums in Aalen, die im

nächsten Jahr ihr Abitur machen wird, ist dies eine Belohnung für

ihre Leistungen. Über die Göppinger U19 und Einsätze in der

Drittligamannschaft hat die Linksaußenspielerin nachhaltig auf sich

aufmerksam gemacht und wieder zu ihrer alten Stärke und ihrem alten

Zutrauen zurückgefunden und sich von Woche zu Woche mehr gesteigert

und auch im körperlichen und athletischen Bereich einen großen

Schritt nach vorne gemacht. Zusammen mit anderen jungen Akteurinnen

aus dem Nachwuchsbereich trainierte sie immer wieder mit dem

Zweitligateam, um sich an das höhere Niveau heranzutasten. Noch 17-

Jährig, gelangen ihr in der Partie gegen die Kurpfalz Bären (39:24)

ihre ersten Treffer für das Zweitligateam, in das sie Trainer Nico

Kiener berufen hatte, um nach dem Ausfall von Sarah Irmler auf dem

linken Flügel eine weitere Option zu haben. „Das war schon etwas

Besonderes. Sie hat insgesamt eine tolle Entwicklung genommen“, lobt

Kiener.

„Das ist eine große Chance für mich. Ich bin sehr dankbar für das

Vertrauen, das in mich als so junge Spielerin für diese Position

gesetzt wird“, sagt Lea Watzl, für die sich gleich zwei Träume

erfüllten: der von der 2. Liga und die Nominierung für die

Nationalmannschaft der U19-Juniorinnen, für die sie vor Kurzem in

Ungarn ihre ersten drei Länderspiele bestritt und vier Tore warf.

„Das war eine große Ehre und ein unbeschreibliches Gefühl, das erste

Mal die Nationalhymne auf dem Spielfeld zu hören und mitzusingen.

Ich habe mich über die Einsatzzeit gefreut und versucht, diese zu

nutzen.“ Zusammen im Zimmer war die Gymnasiastin mit der zweiten

Linksaußenspielerin Magdalena Probst vom Erstligisten VfL

Waiblingen, die auch Kapitänin des Teams ist. „Ich kannte sie und

einige andere bereits von früheren Lehrgängen mit dem Landesverband

und habe mit ihr auch schon beim Deutschland-Cup zusammengespielt“,

erzählt Lea Watzl.

Dass sie nach ihrem Kreuzbandriss wieder derart schnell an ihre

früheren Leistungen anknüpfen würde können und jetzt sogar in der

U19 debütieren durfte, flößt der 18-Jährige viel Selbstvertrauen

ein, von dem sie für die weiteren Spiele mit den FRISCH AUF Frauen

in der 2. Liga profitieren möchte. „Ich habe es kaum für möglich

gehalten und freue sehr über dieses Erfahrungen und Chancen, die ich

in dieser kurzen Zeit machen durfte und bekommen habe. Wichtig waren

für mich aber auch die Einsätze und die Spielpraxis mit der U19 von

Frisch Auf und in der zweiten Mannschaft in der 3. Liga.“ Mit dem

Zweitligateam werde sie versuchen, stets ihr Bestes zu geben und das

Vertrauen, das in sie gesetzt wird, zurückzugeben und dabei

mitzuhelfen, „dass wir unser großes Ziel erreichen und am Ende der

Saison den Aufstieg in die 1. Liga feiern können“.

Frank Höhmann

Heimspiel gegen Regensburg einen Tag später

Das drittletzte Heimspiel der FRISCH AUF Frauen gegen den einzigen

bayerischen Vertreter ESV 1927 Regensburg wurde um einen Tag von

Samstag, 22. April 2023 um 19.30 Uhr auf den neuen Spieltermin

Sonntag, 23. April 2023 um 16 Uhr verschoben.