Die FRISCH AUF Frauen behalten beim Spitzenspiel in Mainz kühlen Kopf und holen mit 29:27 (16:14) den vierten Sieg in Folge    

„Mainz wie es singt und lacht“: Gegen die auf Rang zwei des Klassements liegenden FRISCH AUF Frauen galt das für die Handballerinnen des 1. FSV Mainz 05 einmal mehr nicht. Doch auch wenn es im achten Anlauf erneut nichts Zählbares einzuheimsen gab, war man auf Seiten der Gastgeberinnen nach Spielschluss nicht gänzlich enttäuscht. Denn der 29:27 (16:14)-Erfolg der Göppingerinnen im Spitzenspiel der 2. Bundesliga beim seitherigen Tabellendritten war der bislang knappste in der Historie.

„Es war das erwartet schwere Spiel. Wir wussten um die positive Entwicklung von Mainz und ihre unangenehme Abwehr und sind daher sehr froh über die beiden Auswärtspunkte“, sagte der Göppinger Coach nach dem hart erarbeiteten Erfolg, dessen Umkämpftheit und Intensität sich weniger in den Zeitstrafen als in den verhängten Siebenmetern widerspiegelte. Insgesamt 16 Strafwürfe verhängten die beiden bayerischen Unparteiischen Thomas Hörath und Timo Hofmann. Während Göppingens Selina Kalmbach sich bei ihren sechs Versuchen keine Blöße gab, konnte Torhüterin Anne Bocka auf Seiten von Frisch Auf zwei davon entschärfen. Die Frisch-Auf-Kapitänin war aufgrund ihrer starken Leistung einer der Garanten des Erfolges. Neben spektakulären Paraden wie der beim Wurf von Hannah Kamp (20.), flößte Bocka den gegnerischen Werferinnen bei zwei weiteren Siebenmetern mächtig Respekt ein, sodass diese Nerven zeigten und verwarfen. Die Göppinger Keeperin traf zudem zum 27:24 (53.) ein Mal ins gegnerische Gehäuse gegen die zu diesem Zeitpunkt mit der siebten Feldspielerin agierenden „Dynamites“.

Bei dem Erfolg vor der überschaubaren Kulisse von lediglich 200 Zuschauern erwiesen sich die FRISCH AUF Frauen als Meisterinnen in Sachen Coolness. Und das nicht zum ersten Mal in dieser Spielzeit. Erinnerungen wurden an die beiden Erfolg ein Berlin und gegen Buchholz sowie den Punktgewinn in Nürtingen wach, als die Gäste in der Endphase ebenfalls sehr clever agierten. Dies war nun auch in Mainz wieder der Fall, nachdem die Gastgeberinnen neun Sekunden vor dem Ende noch einmal auf 27:28 verkürzen konnten und alles auf eine Karte setzten. Kiener nahm eine Auszeit und gab die letzte Aktion vor. Carmen Moser zog mehrere Gegenspielerinnen auf sich, passte auf die zum Kreis gelaufene Marlena Urbanska und die machte zwei Sekunden vor dem Ende endgültig den Deckel drauf unter den vierten Göppinger Erfolg in Serie.

„Wir haben es durch einige technische Fehler leider nicht geschafft, uns in der zweiten Hälfte entscheidend abzusetzen“, analysierte Anne Bocka. Vier Tore betrug der Vorsprung der Gäste, die einen Zwei-Tore-Vorsprung mit in die Pause genommen hatten, nach Louisa Wolfs Treffer zum 24:20 (46.). „Mainz ließ jedoch nicht locker und so blieb es bis zum Ende spannend. Trotzdem ist es uns gelungen, cool zu bleiben und den Sieg über die Zeit zu bringen“.        

So spielten sie:

1. FSV Mainz 05: Krückemeier, Schmid; Weidle (1), Gilanyi (1), Bartaseviciute (1), Schulze (1), Jacobs, Fackel (4/1), Thoß (3), Kamp (2), Karl (1), Grawe (2), Wagner (5/5), Burkholder (2), Orth (4)


FRISCH AUF Frauen:
Bocka (1), Hlogyik; De Bellis (2), Ehmann (3), Elies (3), Kalmbach (6/6), Moser (2), Patorra (2), Scherer (2), Urbanska (3), Watzl (4), Wolf (1), Wyder  


Schiedsrichter: Thomas Hörath/TimoHofmann (Zirndorf/Bamberg)


Zeitstrafen: 4:6-Minuten


Zuschauer: 200.