An diesem Mittwoch um 19.30 Uhr holen die FRISCH AUF Frauen ihr

Heimspiel gegen die TG Nürtingen nach

Sowohl gegen den Tabellenersten, als auch gegen den Tabellenletzten

haben die FRISCH AUF Frauen zuletzt überzeugende Darbietungen

abgeliefert und ihre Chancen auf Meisterschaft und Aufstieg in die

Erste Bundesliga gewahrt. An diesem Mittwoch (19.30 Uhr,

sportdeutschland.tv) muss das Team von Trainer Nico Kiener in der

Göppinger EWS Arena gegen den aufstrebenden Tabellensechsten TG

Nürtingen die nächste Nagelprobe bestehen. „Das wird eine ganz

andere Nummer als noch am Samstag gegen Aldekerk“, weiß der

Göppinger Coach um die ungleich schwerere Aufgabe, die seine

Mannschaft im Nachholspiel und Derby erwartet. „Wir hatten schon im

Hinspiel lange Zeit Probleme mit der offensiven Abwehr der TG. Zudem

befindet sich Nürtingen im Aufwind und hat sich in den vergangenen

Wochen in die vordere Tabellenhälfte vorgearbeitet“, sieht Kiener in

den Hölderlinstädtern einen unbequemen Gegner. „Nürtingen wird uns

alles abverlangen, für sie ist es das Spiel des Jahres. Aber durch

den Erfolg beim Topspiel in Solingen und das klare 37:18 gegen

Aldekerk hat das Team kräftig Selbstvertrauen getankt. Wir wollen

mit einem Sieg auf Rang zwei springen und uns die Solinger

Niederlage vom Wochenende zu Nutze machen“, ergänzt Teammanagerin

Birute Schaich. „Dazu muss die Abwehr mit unseren Torhüterinnen

wieder so gut funktionieren wie zuletzt, um ins Tempospiel zu

kommen. Tore werfen können wir“, sagt Schaich. In den meisten

Begegnungen erzielten die Göppingerinnen mehr als 30 Treffer, die

sich wie am vergangenen Samstag gegen den TV Aldekerk gut auf die

gesamte Mannschaft verteilten.

„Wir gehen nach den beiden jüngsten Erfolgen mit viel Rückenwind in

das Derby gegen Nürtingen, aber auch mit Respekt. Wir wissen, dass

Nürtingen eine sehr kampfstarke und emotionale Mannschaft stellt,

die weiß, wie man Derbys bestreitet und zuletzt auch den Lokalkampf

gegen Herrenberg gewinnen konnte“, sagt Torhüterin Anne Bocka. Nach

dem Sieg gegen Aldekerk habe man sich nicht lange mit

Feierlichkeiten aufgehalten, sondern schnell den Fokus auf die

Begegnung am heutigen Mittwoch gelegt. „Wir wollen an Waiblingen

dranbleiben und ordentlich Druck von hinten auf sie ausüben“, gibt

die stellvertretende Göppinger Kapitänin die Marschroute vor und

setzt dabei auf die Unterstützung der Fans.

In der Hinrunde war das Derby lange Zeit eine offene Angelegenheit

und wurde erst in den Schlussphase entschieden. Beim 26:20 besaßen

die Göppingerinnen gegen das Team von Trainer Simon Halblizel den

längeren Atem. Der breit aufgestellte Kader könnte auch an diesem

Mittwoch entscheidend sein, wenngleich der Gegner munter drauflos

spielen und ausloten kann, was möglich ist. Das Selbstvertrauen beim

Team aus der Hölderlinstadt dürfte nicht minder groß sein als bei

den FRISCH AUF Frauen. 9:3-Zähler stehen aus den letzten sechs

Partien zu Buche. Auswärts blieb man drei Mal in Folge ungeschlagen

und bezog die letzte Niederlage Anfang Februar beim 21:26 in Berlin.

Seit dieser Partie fehlt Spielmacherin Julia Bauer wegen einer

Verletzung an der rechten Hand. Weil es auf der Bank zuweilen recht

eng wurde, hat man bei der Turngemeinde eine alte Bekannte

reaktiviert: Verena „Vreni“ Breidert. Die inzwischen 42-Jährige hat

gezeigt, dass sie immer noch mithalten kann und war beim jüngsten

29:27-Sieg beim HC Leipzig zusammen mit Torjägerin Kerstin Foth mit

acht Treffern beste Werferin. Foth liegt auf Rang drei der

Ligatorschützenliste und bringt es auf im Schnitt 8,3 Treffer pro

Partie. Die rechte Außenspielerin Breidert ist in Göppingen kein

unbeschriebenes Blatt. Von 2001 bis 2010 war sie für die Frisch-Auf-

Frauen aktiv. Eine weitere Akteurin mit Göppinger Vergangenheit ist

Lea Schuhknecht. Die Rückraumspielerin bleibt der TGN ebenso wie das

Gros des Teams erhalten, sodass man sich für die neue

Zweitligaspielzeit gut aufgestellt sieht. Doch auch in dieser Runde

gibt es noch Ziele. So will die Halblizel-Truppe Neuling Regensburg

den fünften Rang noch abjagen.