Beim 29:24 (19:9) bei der HSG Freiburg gelingt den FRISCH AUF Frauen in Spielhälfte eins alles.

30 Minuten haben die Göppinger Zweitliga-Handballerinnen alles richtig gemacht und mit einem perfekten ersten Durchgang den Grundstein zum 29:24 (19:9)-Erfolg bei den „Red Sparrows“ der HSG Freiburg gelegt. Dass die hohe Halbzeitführung sich bis zum Ende halbiert hatte, stellte zwar nicht zu 100 Prozent zufrieden, der gelungene Saisoneinstieg freilich schon. „Wir sind sehr froh über die 4:0-Punkte“, sagt Youngster Lea Watzl. Einige Mitkonkurrenten hätten bereits Federn lassen müssen. „Uns ist heute in der ersten Hälfte alles gelungen, was wir uns vor der Partie vorgenommen hatten. Nach dem Wechsel konnten wir das hohe Niveau leider nicht mehr ganz halten, da sind uns dann doch ein paar technische Fehler zu viel unterlaufen“, so Watzl. Man habe jedoch kühlen Kopf bewahrt, als der Neuling näher herankam und den Sieg nach Hause gebracht.

Trainer Nico Kiener hatte mit zwei Umstellungen begonnen. Für die mit leichten Knieproblemen behaftete Klara Schlegel rutschte Sina Ehmann in die Startformation und in den Innenblock an die Seite von Marlena Urbanska, für die privat verhinderte Spielführerin Anne Bocka rückte Petra Hlogyik in den Kasten. Als zweite Torhüterin war Torwarttrainerin Edit Lengyel mit ins Badische gereist. Hlogyik trug mit zahlreichen Paraden und zwei gehaltenen Siebenmetern mit dazu bei, dass die FRISCH AUF Frauen den Kontrahenten in den ersten 30 Minuten nach Belieben beherrschten.

Die Grün-Weißen boten in dem Landesduell zunächst eine tadel-, weil fehlerlose Vorstellung. Vielbeinigkeit, Körperlichkeit, Tempo über erste und zweite Welle, Wurfpräzision. Nahezu jeder Abschluss saß. Ein Beleg für die starke Quote: Außenspielerin Luisa Scherer traf im ersten Durchgang bei acht Versuchen volle acht Mal und glänzte zudem beim 16. Göppinger Treffer mit einem frechen Dreher aus dem Handgelenk. Aber nicht nur sie netzte ein, auch über Urbanska am Kreis und den Rückraum agierten die Gäste gefällig und gefährlich, sodass die Kiener-Truppe nach 20 Minuten beim 15:5 erstmals mit zehn Toren Unterschied führte. Die FRISCH AUF Frauen hatten sich exzellent auf die offensive Abwehr des Neulings eingestellt, der sich nicht entmutigen ließ, obwohl er zur Halbzeit bereits so viele Gegentore kassiert hatte wie beim Auftaktremis gegen den HC Leipzig nach der vollen Distanz.

Die Kampfeslust der HSG war nach dem Seitenwechsel und trotz des 12:23 (38.) ungebrochen. Nachdem bei den FRISCH AUF Frauen angesichts des deutlichen Vorsprungs nun Überlegenheit, Ordnung und Konzentration schwanden, pirschten sich die „Spatzen“ näher an die Gäste heran und Kiener nahm bei 26:21 (49.) eine weitere Auszeit. Das Frisch-Auf-Team blieb zwar anfällig, aber routiniert und clever genug, um sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen zu lassen und konnte anschließend mit den wieder bestens unterstützenden Anhängern den zweiten Sieg in der Fremde bejubeln, dem am Samstag beim Derby in Nürtingen der dritte in Serie folgen soll.

So spielten sie: 

HSG Freiburg: D`Arca, Kuß; Person (5), Emmenecker, Faßbinder, Dürr (1), Ollesch (1), Probst (5), von Kampen (4), Stiehler (1), Hautz, Falk (3/2), Zeides (2/1), Peter (2)

FRISCH AUF Frauen: Hlogyik, Lengyel; van der Baan (5/3), De Bellis, Ehmann (3), Elies (2), Kalmbach (2), Moser (3), Scherer (9), Schlegel, Urbanska (3), Watzl (1), Wolf (1), Wyder

Schiedsrichter: Jan Lier/Manuel Lier (Münchingen/St. Gallen)

Zeitstrafen: 4:6-Minuten

Zuschauer: 304.