Die Göppinger Zweitliga-Handballerinnen nehmen auch die Hürde TuS Lintfort und holen beim 36:26 (17:16) den neunten Sieg in Folge    

In den ersten 30 Minuten bröckelte die Abwehr noch, in Hälfte zwei jedoch rührten die Göppinger Zweitliga-Handballerinnen Beton an: der Schlüssel zum am Ende souveränen 36:26 (17:16)-Auswärtserfolg des Spitzenreiters, der in einer kampfbetonten Begegnung beim TuS Lintfort eine Hälfte lang voll gefordert wurde. Nach der gesamten Spielzeit stand trotzdem der neunte Streich in Folge zu Buche und einer, der im Zweikampf mit dem HC Rödertal auch im Hinblick auf das Torverhältnis wichtig war, da der Tabellenzweite in Harrislee keine Schwäche zeigte und mit elf Toren Differenz gewann.

Göppingens Trainer Nico Kiener begann mit Petra Hlogyik im Tor, beorderte in der 23. Minute aber Kapitänin Anne Bocka zwischen die Pfosten, um für einen neuen Impuls zu sorgen. Auf Rückraum-Mitte führte Pascale Wyder Regie, die mit einigen klugen Anspielen aufwartete und selber drei Mal traf, zum 31:21 zum Beispiel mit einem lässigen Hüftwurf.

Zunächst hatten die Gäste aber einige Probleme, da ihre Defensive nicht aufmerksam genug agierte und oft einen Schritt zu spät dran war. „Der letzte Zugriff hat da noch gefehlt. Wir haben uns vor der Pause hinten zwar auch schon einen abgerackert, dann oftmals aber doch noch ein Tor bekommen“, analysierte Stephie Elies. „In Hälfte zwei war das wie weggeblasen, wir haben uns gegenseitig viel besser geholfen und sind wesentlich dominanter aufgetreten und haben ein immer größeres Polster herausgeworfen.“  

Der Auftakt in die Begegnung verlief nicht optimal, die ersten beiden Würfe wurden von Lintforts Keeperin Laura Graef entschärft. Beim 5:4 (8.) durch die von den Gastgeberinnen nicht in den Griff zu bekommende achtfache Torschützin Sina Ehmann führten die Göppingerinnen zwar erstmals, aber nach 24 Minuten hieß es 12:13, ehe der Tabellenführer die Partie bis zur Pause wieder drehen und selber mit einem knappen Vorsprung in die Kabine gehen konnte. „Wir haben uns die Chancen eigentlich immer gut rausgespielt, aber dann häufig leider die Tore nicht gemacht“, so Elies.  

Kiener musste im ersten Durchgang umstellen, da Louisa De Bellis im Gesicht getroffen wurde und Carmen Moser umgeknickt war. Beide konnten nach der Halbzeitpause weitermachen. Was wichtig war, denn Moser gelang es mit ihrem Turbo-Antritt immer mehrere Gegnerinnen auf sich zu ziehen und Freiräume zu schaffen. De Bellis half mit ihrer Emotionalität und Lautstärke und war auch im Angriff ein Unruheherd. Überhaupt verbuchten die Gäste dieses Mal viele Treffer über den Kreis, aber auch die Außenspielerinnen erwiesen sich einmal mehr als Bank.

So steuerten die FRISCH AUF Frauen über 23:19 (41.) und 30:20 (51.) einem sicheren Erfolg entgegen. Da es Lintfort in der Vergangenheit gelang, sich auch nach großen Rückständen noch einmal zurück zukämpfen, blieb der Primus weiter hinkonzentriert.

Nach der Nationalmannschaftspause erwarten die Göppingerinnen am Samstag, 13. April vor heimischem Publikum den 1. FSV Mainz 05 und wollen dann da weitermachen, wo sie in Lintfort aufgehört haben und sich dem Titelgewinn wieder einen kleinen Schritt nähern.        

So spielten sie:

TuS Lintfort: Kothen, Graef; Kinlend(6), Lupisella (2), Samplonius (3), Gruner (1), Drent (5/3), Muilenburg (1),Willing (4), Bücker (1), Weisz (3)


FRISCH AUF Frauen: Bocka (ab 23.),Hlogyik; De Bellis (4), Ehmann (8), Elies (3), Irmler (2/1), Kalmbach (3),Moser (1), Neubrander, Scherer (6), Schlegel (3), Urbanska (3), Watzl, Wolf, Wyder(3)  


Schiedsrichter: DanielHalbach/Sebastian Halbach (Remscheid)


Zeitstrafen: 8:2-Minuten


Zuschauer: 263.