Die FRISCH AUF Frauen wollen an diesem Sonntag um 16 Uhr im Heimspiel gegen Kirchhof die Rückkehr ins Oberhaus eintüten
Es ist alles angerichtet für ein rauschende sHandballfest: Mit einem Sieg an diesem Sonntag um 16 Uhr in der heimischen EWS Arena gegen die SG 09 Kirchhof wollen die FRISCH AUF Frauen die Meisterschaft in der 2. Bundesliga endgültig eintüten und Göppingen wieder zur Handballhauptstadt machen. Der Matchball zur Rückkehr ins Oberhaus muss nur noch verwandelt werden. Tennisspieler wissen, dass dies manchmal gar nicht so leicht ist. Doch angesichts der bislang vor eigenem Publikum gezeigten Leistungen und dem Lauf der letzten Spiele sollte das Team von Trainer Nico Kiener letzte noch übrige Rechenspielchen beseitigen. Zwölf Siege in Folge und das jüngste Remis im Spitzenspiel beim Tabellenzweiten HC Rödertal stehen zu Buche. Macht 25:1-Zähler. Dass am Sonntag weitere zwei dazukommen, daran zweifelt im Lager der Grün-Weißen so gut wie niemand.
„Wir wollen an die Überlegenheit der letzten Spiele anknüpfen und nach dem wirklich tollen Spiel bei den Rödertalbienen den Sack vollends zuschnüren und dann gemeinsam mit unseren Fans feiern. Das wäre der verdiente Lohn für die harte Arbeit in den letzten Wochen und Monaten“, so der Göppinger Coach. Bei den FRISCH AUF Frauen hofft man auf eine große Kulisse, die das Team am Muttertag und vier Tage nach dem erstmaligen Aufstieg in die Zweitklassigkeit vor 25 Jahren auf dem Weg zur großen Feier begleitet.
Da zu erwarten ist, dass nach der Partie alle Dämme brechen und der Göppinger Handballtempel im kollektiven Freudentaumel versinken wird, wird das nach dem Spiel vorgesehene Showmatch anlässlich 25 Jahre Bundesliga zwischen ehemaligen Göppinger Spielerinnen und dem Sponsorenteam durch Auszeichnungen in der Halbzeitpause des Meisterteams von 1999 sowie ein Siebenmeterwerfen mit Lokalprominenz ersetzt. „Einige aus dem Sponsorenteam haben zwar schon Übungseinheiten eingelegt, aber es will und soll nach dem Spiel ja jeder feiern“, sagt Birute Schaich. Die Sportliche Leiterin ist bereits in freudiger Erwartung des Heimspieltages. Allerdings betont sie auch: „Wir müssen vorher unsere Arbeit machen und nochmals so konzentriert und fokussiert mit der gleichen Power, dem gleichen Elan und der gleichen Kraft auftreten wie zuletzt.“ Die restliche Saison nicht mehr eingesetzt werden kann Rückraumshooterin Stephie Elies, die aus dem Spiel in Sachsen einen Nasenbeinbruch davongetragen hat. Dafür sollte die bei den Bienen krankheitsbedingt fehlende Spielmacherin Pascale Wyder wieder mit dabei sein.
Gegner Kirchhof steht mit dem Rücken zur Wand: Der direkte Klassenerhalt ist seit vergangenem Wochenende nach dem Waiblinger Sieg in Mainz so gut wie ausgeschlossen. Hoffnung besteht noch auf den Relegationsplatz, den die Kurpfalz Bären belegen. Die Nordhessinnen haben sich aber immer ordentlich aus der Affäre gezogen und für so manche Überraschung gesorgt. Das weiß auch Spielführerin Anne Bocka: „Wir dürfen sie nicht unterschätzen. Sie werden bei uns nochmals alles in die Waagschale werfen. Aber wir wollen den Emotionen, die sich im Rödertal-Spiel noch mehr angestaut haben, endlich freien Lauf lassen“, sagt die Göppinger Torhüterin, die den Sonntag wie ihre Teamkolleginnen kaum erwarten kann. „Wir freuen uns unfassbar arg auf eine tolle Kulisse und wollen uns nun den Lohn für die vergangenen drei Jahre abholen. Die Meisterschaft würde am Sonntag den perfekten Rahmen bekommen. Es wird sicherlich ein absolutes Highlight“, betont Anne Bocka, die wie die beiden Spielmacherinnen Louisa Wolf und Pascale Wyder ihre Laufbahn im Sommer beenden wird. Ganz getreu dem Motto: „Aufhören, wenn es am Schönsten ist.“