Die Göppinger Zweitliga-Handballerinnen schaffen beim 37:29 (20:13) gegen den TSV Nord Harrislee frühzeitig klare Verhältnisse


Spiel und Gegner fest im Griff hatten die Göppinger Zweitliga-Handballerinnen bei ihrem ersten von drei Heimspielen in Folge: Mit einem 37:29 (20:13)-Erfolg gegen den TSV Nord Harrislee ließen die FRISCH AUF Frauen vor der klasse Kulisse von mehr als 1400 Zuschauern die Niederlage der Vorwoche vergessen und boten dem Publikum temporeichen Handball mit fast 40 eigenen Treffern. Trainer Nico Kiener setzte im Verlauf der Partie alle Spielerinnen ein und konnte somit die Kräfte gut verteilen. Verzichten musste der Göppinger Coach auf Kreisläuferin Marlena Urbanska (Knieprobleme). Für sie stand Nora Erhardt aus dem Perspektivteam im Kader.

Der Tabellenführer stand von Beginn an kompakt in der Defensive und kam immer wieder durch sein schnelles Umschaltspiel zu einfachen Toren, die jüngst in Leipzig fehlten. Außenspielerin Luisa Scherer brachte es in der ersten Hälfte bereits auf sechs ihrer insgesamt acht Treffer. Auch Schlussfrau Anne Bocka war ein Mal ins leere Tor erfolgreich und verbuchte gegen die aus dem 840 Kilometerentfernten Schleswig-Holstein angereisten Gäste ihr sechstes Saisontor. Wie die für die letzten zehn Minuten eingewechselte Petra Hlogyik entschärfte die Kapitänin einen Siebenmeter. Besonders stark im Zusammenspiel präsentierten sich Spielmacherin Leonie Patorra und Kreisspielerin Louisa De Bellis, die auf eine 100-Prozent-Quote kam und von Patorra in der Anfangsphase gleich drei Mal mit klugen Bodenpässen angespielt wurde. Beim 9:3 (9.) durch Lea Watzl hatte Patorra mit einem No-Look-Pass aufgewartet.

Insgesamt ließen die Göppingerinnen ihr komplettes Repertoire aufblitzen und konnten aus einer homogenen Einheit den Kontrahenten in Schach halten. „Wir haben den Gegner dominiert und den Sieg dann souverän nach Hause gebracht“, bewerteteSarah Irmler das Gebotene. Dennoch stand für die am Geislinger Helfenstein-Gymnasium tätige Lehrerin auch fest: „Gegen die Topteams müssen wir aber noch eine Schippe drauflegen und in der Abwehr energischer zu packen. Dahaben wir am Ende dann doch ein paar Tore zu viel zugelassen. Aber auch vorne müssen wir die Chancen in letzter Konsequenz noch etwas besser verwerten.“ Harrislees eingewechselte Torhüterin Jula Zietz sorgte mit ihren Paraden dafür, dass die Gäste den zwischenzeitlichen Zwölf-Tore-Rückstand (18:30, 45.) bis zum Schlusspfiff verringern konnten.

Im Aufstiegsrennen bleibt der HC Rödertal den FRISCH AUF Frauen weiter dicht auf den Fersen. Und auch den HC Leipzig muss man auf der Rechnung haben, der sich inzwischen auf Platz fünf vorgepirscht hat. „Mit weiteren Siegen in den nächsten beiden Heimspielen haben wir die Möglichkeit, die Grundlage für den weiteren Saisonverlauf und die dann nahenden entscheidenden Wochen zu legen“, so Trainer Nico Kiener vor den nun anstehenden Heimaufgaben gegen Freiburg und das danach folgende und mit Spannung erwartete Derby gegen die in dieser Spielzeit so überzeugende TG Nürtingen.    

So spielten sie:


FRISCH AUF Frauen: Bocka (1),Hlogyik (ab 50.); De Bellis (5), Ehmann (2), Elies (3), Erhardt, Kalmbach (5), Irmler(3), Moser (5), Patorra (1), Scherer (8), Schlegel (1), Watzl (1), Wolf (2), Wyder

TSV Nord Harrislee: Zietz,Tiedemann; Bruhn (4/1), Weitzel (3), Mettner (1), Andresen (3), Pfleiderer (3),Plöhn (1), Schaube (6), Frauenschuh (2), Jansen (2), Klingenberg, LeonieThomssen (1),  Anna Thomssen (3)

Schiedsrichter: Markus Kauth/Andre Kolb(Taufkirchen/Augsburg)

Zeitstrafen: 4:4-Minuten

Zuschauer: 1456.