Die FRISCH AUF Frauen treffen in der 2. Runde des DHB-Pokals an

diesem Freitag um 19.30 Uhr auf den Erstligisten Zwickau

Die sächsischen Festspielwochen beginnen für die Göppinger

Zweitliga-Handballerinnen an diesem Freitag (19.30 Uhr,

sportdeutschland.tv) mit dem Zweitrunden-Pokalspiel gegen den

Erstligisten BSV Sachsen Zwickau. Eine Partie, die in der jüngsten

Vergangenheit nicht nur ein Mal anstand und die Handballfans in

beiden Städten elektrisierte. Zwei Mal traf die Mannschaft von

Trainer Nico Kiener Ende Mai in der Relegation auf das Team aus

Sachsen, unterlag dort in der Endabrechnung knapp und verpasste die

Rückkehr in das Oberhaus. Beim Turnier in Bensheim Ende August

entwickelte sich erneut eine umkämpfte Begegnung, die die FRISCH AUF

Frauen nach Siebenmeterwerfen mit 27:26 gewinnen konnten. Ein

Erfolg, der die mit sieben Neuzugängen ausgestattete Mannschaft vor

Saisonbeginn unheimlich beflügelte und zusammenschweißte. 

Nun ist die Relegation längst abgehakt, Revanchegelüste hegt die

Kiener-Truppe dennoch. Zu gerne würde man den Erstligisten aus dem

Pokal kegeln, der mit 0:8-Punkten gestartet ist und den vorletzten

Tabellenplatz belegt, um mit etwas Losglück im Achtelfinale in den

Genuss eines weiteren Heimspiels zu kommen. Dementsprechend

ehrgeizig gehen die Göppingerinnen das Aufeinandertreffen an. „Wir

haben auch Ambitionen im Pokal und wollen eine Runde weiterkommen,

ganz klar. Das Spiel gegen Zwickau ist zudem eine optimale

Standortbestimmung für uns“, betont der Göppinger Coach. Während

hinter dem Einsatz von Luisa Scherer ein Fragezeichen steht, sollten

die zuletzt fehlenden Marlena Urbanska und Pascale Wyder in den

Kader zurückkehren und der Akku des Teams wieder aufgeladen sein.

„Man hat nach dem Derby am Sonntag gegen Schozach in der Kabine

schon in einige leere Gesichter geblickt. Deshalb gab es am Montag

auch einen Tag frei zur Regeneration.“

Bis zum Topspiel gegen Leipzig am Sonntag in einer Woche ergänzt

Nachwuchshoffnung Nicola Merz den Kader, die gegen Schozach ihr

erstes Rundentor warf. Bislang 23 Mal in dieser Runde erfolgreich

war Lisa Borutta. Damit ist die Linkshänderin, die ihre zweite

Saison in Göppingen bestreitet und aus dem Rückraum viele der so

genannten einfachen Tore beisteuert, beste Schützin des Zweitliga-

Spitzenreiters. „Sie und unsere Neuzugänge Paulina Uscinowicz und

Leonie Patorra harmonieren immer besser“, sagt die Sportliche

Leiterin Birute Schaich. Alle drei zeigen Zug zum Tor und nutzen die

von den Mitspielerinnen freigesperrten Lücken.

„Wir haben uns super gefunden, in der Vorbereitung aber auch sehr

viel dafür investiert, dass wir gleich zum ersten Spiel voll auf der

Höhe sind und so gut starten konnten“, berichtet Lisa Borutta, die

nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Klara Schlegel momentan

alleinig die Verantwortung im rechten Rückraum übernimmt. „Wir waren

sehr erleichtert, dass es auch gegen Schozach so gut geklappt hat,

obwohl zuvor ungefähr die Hälfte von uns krank und die andere Hälfte

gesund war und wir nie richtig gemeinsam trainieren konnten.“ Das

Pokalspiel an diesem Freitag motiviert die in Cuxhaven geborene

Linkshänderin besonders, die zusammen mit Sarah Irmler zum Lehrgang

der deutschen Beachfrauen vom 24. bis 27. Oktober in Witten

nominiert wurde. „Da kribbelt es schon. Auch die Zuschauer wollen,

dass uns die Revanche gelingt. Im Gegensatz zu uns ist Zwickau nicht

gut in die Saison gestartet und das wollen wir versuchen

auszunutzen. Wir alle freuen uns total auf das Spiel, das viele

Erinnerungen bei uns weckt an die Relegation mit den ganzen

Emotionen und die wahnsinnig vielen Zuschauer damals. Das war ein

tolles Erlebnis. Das alles lässt uns jetzt noch eine Schippe

drauflegen. Wir wollen ins Achtelfinale einziehen.“