Die FRISCH AUF Frauen stehen vor einer weiten Anreise zu den Handball-Luchsen Buchholz-Rosengarten

Mit der weiten und direkt am Spieltag absolvierten Anreise zum Auswärtsspiel bei den Handball-Luchsen Buchholz 08-Rosengarten an diesem Samstag um 19 Uhr starten die Göppinger Zweitliga-Handballerinnen ins letzte Saisondrittel. Zehn Spieltage vor Rundenende haben die FRISCH AUF Frauen zwei Zähler Vorsprung auf den Tabellenzweiten HC Rödertal und wollen sich im Zweikampf mit den „Bienen“ keinen Ausrutscher erlauben.

Dass sein Team jede Aufgabe mit der nötigen Ernsthaftigkeit angeht und keinen Kontrahenten unterschätzt, steht für Trainer Nico Kiener außer Frage. „Wir nehmen keinen Gegner auf die leichte Schulter und bereiten uns auf jede Begegnung intensiv und akribisch vor.“ Nach der jüngsten Pokalpause geht es für den Spitzenreiter beim Tabellenneunten darum, schnell in den Rhythmus zukommen, um bei den „Luchsen“ den siebten Sieg in Serie zu landen und der Mission Aufstieg wieder ein kleines Stückchen näher zu kommen.

Der Rest der Spielzeit wird ohne Leonie Patorra stattfinden müssen. Die Spielmacherin wurde am Dienstag am Innenmeniskus operiert und steht den Göppingerinnen vorerst nicht zur Verfügung. Da kam die Spielpause gar nicht so ungelegen, um die Abläufe mit der wiedergenesenen Lea Neubrander sowie Louisa Wolf und Pascale Wyder nochmals richtig einzustudieren. Eventuell könnten auch Sarah Irmler und Stephie Elies auf Rückraum Mitte eingebunden werden, die aufgrund von Verletzungen schon in diese Rolle geschlüpft sind. „Wir hoffen auf einen erfolgreichen Auftakt im hohen Norden. Rosengarten ist ein ehemaliger Erstligist und hat ein erfahrenes Team, der Tabellenplatz darf für uns kein Maßstab sein. Wir wissen aus der Vergangenheit, dass in dieser Liga jeder gegen jeden gewinnen kann“, so Kiener vor dem Auswärtsspiel in der Nordheidehalle. „Wir haben zwar ein paar angeschlagene Spielerinnen und bei der einen zwickt es hie rein wenig, bei der anderen dort, aber wir hoffen, dass wir die meisten mit Hilfe unserer medizinischen Abteilung fit bekommen fürs Wochenende“, sagt die Sportliche Leiterin Birute Schaich.

Gastgeber Rosengarten, der bei zwei Zählern Vorsprung noch ein Auge auf den Relegationsplatz werfen muss, wird am Ende der Saison zwei seiner Leistungsträgerinnen: Levke Kretschmann wechselt in die 1. Bundesliga zum Buxtehuder SV, die zweiterfolgreichste Werferin Hanne Nilsen Morlandsto hat sich dazu entschieden, die Handballschuhe an den Nagel zu hängen und in ihrer Heimat Norwegen eine Ausbildung zur Feuerwehrfrau zu beginnen. Die Gefährlichkeit beider Akteurinnen wird durch die feststehenden Entscheidungen sicher nicht geringer und deshalb gilt es sie nicht groß zur Entfaltung kommen zu lassen. Wie zuletzt, bauen die FRISCH AUF Frauen auf eine stabile Abwehr. „Die ist und bleibt die Basis für unser erfolgreiches Umschalt- und Tempospiel“, sagt Sina Ehmann, die zuletzt nicht nur in der Abwehr sehr stark agierte, sondern auch in der Offensive ein unverzichtbarer Part war wie beim jüngsten 36:24 in Ketsch. „Das Hinspiel gegen Rosengarten konnten wir nur knapp gewinnen. Wir werden wieder eine unserer besten Leistungen abrufen müssen, um auch das Rückspiel für uns entscheiden zu können. Die Luchse haben einen sehr gefährlichen Rückraum und in Levke Kretschmann eine der torgefährlichsten Spielerinnen in ihren Reihen, die wir mit einer aggressiven Deckung von Anfang an unter Druck setzen müssen. Der Start ist wichtig, wir dürfen die ersten Minuten nicht verschlafen, sondern müssen gleich hellwach sein“, betont Sina Ehmann, die nach ihren neun Treffern aus dem Ketsch-Spiel in der Göppinger Torschützenliste mit nun 90 Treffern Rang zwei hinter Selina Kalmbach (95/34) belegt, die sich am Rundenende dem neuen Pokalchampion Metzingen anschließen wird. Der breite Kader helfe dabei, neuerliche Ausfälle wie den von Leonie Patorra zu kompensieren. „Die anderen machen das auch richtig gut.“