Auswärtsstärke im Topduelluntermauert


Die FRISCH AUF Frauen gewinnen beim Tabellenzweiten VfL Waiblingen mit31:24 (17:14) und damit auch das achte Auswärtsspiel der Runde

Achter Sieg in Serie, achter Sieg im achten Auswärtsspiel, dazu noch beim Tabellenzweiten VfL Waiblingen im Derby. Verständlich, dass der Jubel bei den Göppinger Zweitliga-Handballerinen groß war, sehr groß. „Wir waren, glaube ich, noch nie so erleichtert wie heute. Die Anspannung war schon enorm und die Woche vor dem Derby anstrengend, besonders in mentaler Sicht. Wir wollten die beiden Punkte unbedingt holen, ich bin so froh, dass uns das gelungen ist und wir unterstrichen haben, dass wir es schaffen können“, sagte Pascale Wyder, die alleine auf der Spielmacherposition agieren musste, da Louisa Wolf vor der Partie positiv getestet wurde und nicht mitwirken durfte.  

 

Einer der erhofften und kurzfristig aus dem Hutgezauberten Trümpfe bei den FRISCH AUF Frauen stach: Michaela Hrbkova war nach Waiblingen mitgefahren, um das Team mit ihrer Routine zu unterstützen und die jungen Spielerinnen zu entlasten. „Sie hat toll gespielt“, sagte Trainer Nico Kiener. Mit acht Toren avancierte die ehemalige tschechische Nationalspielerin zur besten Werferin des Abends und profitierte immer wieder von den guten Sperren ihrer Mitspielerinnen. „Unser Mix macht es aus. Der Teamspirit passt. Dass eine Akteurin wie Michaela uns in solchen Spielen helfen und es noch einmal wissen möchte, zeigt das gute Miteinander.“  

 

Aber auch auf die Abwehr war wieder Verlass, speziell in den zweiten 30 Minuten. In denen die Göppingerinnen nur neun Gegentrefferkassierten. Mit ein Verdienst der reaktionsschnellen Torhüterin Anne Bocka, die von Beginn an hellwach war. Entscheidend sei die Phase vor der Pause gewesen, analysierte Kiener. „Es war äußerst wichtig, dass wir nach dem 11:14 zurückgekommen sind und uns nicht haben abschütteln lassen. Es war wie im Hinspiel, da stand es ebenfalls 11:14 und zur Pause lagen wir 12:18 hinten und die Partie war quasiverloren.“ Trotz Unterzahl fanden die Frisch-Auf-Frauen Lücken in der Waiblinger Abwehr und warfen sich beim Rückspiel 16:15 in Führung.  

 

Nach dem Seitenwechsel wirkten beide Teams weiter nicht zu 100 Prozent frei, und so war das faire Derby weiterhin hauptsächlich vom Kampf geprägt. Die FRISCH AUF Frauen wirkten mit fortlaufender Spieldauer insgesamt stabiler, vor allem nach der 22:19-Führung (45.). Den „Tigers“ fiel zunehmend weniger ein, wie sie der aggressiven Göppinger Deckung beikommen konnten und so sah es beim 26:21 in der 53. Minute schon sehr gut aus für die Göppingerinnen, die in der Schlussphase nicht nachlässig wurden und die Konzentration hochhielten und durch Wyder den letzten Treffer des Abends erzielten. Kurz darauf war kollektiver Jubel angesagt. „Spitzenreiter, Spitzenreiter, hey, hey“ und „Auswärtssieg“ schallte es durch die Rundsporthalle.

Am kommenden Wochenende sind die Göppingerinnen spielfrei, es steht das Viertelfinale des DHB-Pokals auf dem Programm, in welchem Nachbar Waiblingen vor dem Spiel des Jahres gegen den Erstligisten Thüringer HC steht. Für die FRISCH AUF Frauen geht es am Samstag, 5. Februar um 19 Uhr gegen den MTV Heideweiter, der nach sechs Niederlagen in Serie auf den ersten Abstiegsplatzabgerutscht ist.

 

So spielten sie:

VfL Waiblingen: Wunsch, Meißner; Nagler(4/1), Schraml, Hagen (6), Klingler, Brand, Hammer, Wulf (4), Bergfeld, Henkel(4), Ridder, Jäger (2), Pollakowski (4/1)  
FRISCH AUF Frauen:
Bocka, Kaminska; Brugger(3), Borutta, Frey, Woch (5/4), Hrbkova (8), Schlegel, Tinti, De Bellis (3),Francikova (5), Ehmann (2), Scherer, Wyder (4), Krhlikar(1)
Schiedsrichter: Fabian Dietz/Tobias Biehler(Ohlsbach/Offenburg)
Zeitstrafen: 4:8-Minuten
Zuschauer: 346.