Die auf Platz zwei liegenden FRISCH AUF Frauen empfangen an diesem Samstag um 19 Uhr den Tabellendritten TuS Lintfort

Die Freude über den 32:30-Erfolg in Berlin war Nico Kiener, Trainer der Göppinger Zweitliga-Handballerinnen, noch die ganze Woche über anzumerken. Der Sieg bei den „Spreefüxxen“ habe eine befreiende Wirkung gehabt und könne ein Fingerzeig für den weiteren Verlauf der Spielzeit sein und viel ins Rollen bringen. Schließlich gehörte er für den Coach und sein Team schon in die Rubrik außergewöhnlich. „Wir haben saisonübergreifend drei Mal in Folge gegen die Füchse verloren. Ich bin stolz, dass die Mannschaft diese Negativserie durchbrochen hat. Sie hat in der Endphase sehr clever agiert und sich nicht aus der Ruhe bringen lassen.“ Nun sei es wichtig, nicht nachzulassen und zu versuchen, eine weitere Schippe draufzulegen, um in einen Flow zu kommen und bis Mitte Dezember so viele Punkte wie möglich zu sammeln. „Diese Beständigkeit brauchen wir weiterhin. Der Sieg in Berlin sollte dem Team einen kräftigen Schubverleihen, gerade auch im mentalen Bereich. Dass man sieht, man kann auch diesenGegner bezwingen“, unterstreicht die Sportliche Leiterin Birute Schaich.

Gegen den Tabellendritten TuS Lintfort kommt die Kiener-Truppe an diesem Samstag um 19 Uhr in der Göppinger EWS Arena in den Genuss eines weiteren Topspiels. „Das wird die nächste Herausforderung. Lintfort stellt eine kampfbetonte und eingespielte Mannschaft. Jede weiß, was die andere tut“, zollt der Göppinger Coach dem Team von Trainerin Bettina Grenz-Klein großen Respekt. Der Kader sei klein aber fein und mit erstligaerfahrenen Spielerinnen wie der Ex-Göppingerin Prudence Kinlend ausgestattet, ein Aktivposten beim Team vom unteren Niederrhein. Grenz-Klein ist zudem ein ganz erfahrener Hase im Geschäft und bestreitet beim TuS bereits ihre 22. Saison auf der Trainerbank. „Da müssen wir wieder unser ganzes Potenzial abrufen. Aber die Mannschaft ist sich dessen bewusst und arbeitet gezielt auf die Partie hin. Jeder kann jeden schlagen, wenn man sein Leistungsvermögen nicht abruft. Das zeigt sich Woche für Woche in den Ergebnissen.“ Man hoffe, dass die Zuschauer wieder so zahlreich in die Halle kommen wie bei den ersten beiden Heimspielen. „Der Zuspruch gegen Waiblingen und Buchholz war unglaublich toll und hat das Team gestärkt.“

Kreisläuferin Marlena Urbanska weiß um das Können von Lintfort. „Diesmal sind sie auch noch sehr gut gestartet, was letztes Jahr nicht der Fall war. Da standen sie lange Zeit weiter hinten. Es ist ein gutes Team, gegen das wir vor heimischem Publikum wieder um zwei Punkte kämpfen können. Wir wollen mit einem guten Auftritt verdeutlichen, dass wir unsere gesteckten Ziele erreichen können. Wir legen den Fokus immer auf das nächste Spiel und unser Anspruch ist es, die beiden Punkte gegen Lintfort in Göppingen zu behalten. In eigener Halle müssen wir diese Punkte auch holen. Ich hoffe, dass uns das gelingen wird“, sagt Marlena Urbanska, die persönlich, aber auch allgemein viel von ihrer Nationalmannschafts-Nominierung für Polen und den beiden gegen Argentinien gewonnenen Länderspielen Mitte Oktober mitgenommen hat. Das zeigte sie in der vergangenen Woche im Fuchsbau in der Endphase der Partie mit ihren beiden Treffern. „Berlin hat uns alles abverlangt. Es war die gesamten 60 Minuten eng vom Spielstand her, aber wir sind stabil geblieben und haben die paar Fehler in unserem Offensivspiel abgestellt, die uns in der ersten Hälfte zwischenzeitlich unterlaufen sind. Auch gegen Lintfort dürfen wir uns nicht viele davon erlauben, sondern müssen diese auf einem Minimum halten und vor allem wieder die mannschaftliche Geschlossenheit der Vorwoche zeigen, die uns dort ausgezeichnet und starkgemacht hat.“