Für die sechs Mal in Folge siegreichen FRISCH AUF Frauen geht es an

diesem Samstag zum im Aufwind befindlichen SV Werder Bremen.

Die letzte Vorrundenpartie der FRISCH AUF Frauen beim SV Werder

Bremen an diesem Samstag (18.30 Uhr, sportdeutschland.tv) ist ein

Duell zweier Teams, deren Form- und Ergebniskurve deutlich nach oben

zeigt. Auf der einen Seite stehen die sechs Mal in Serie siegreichen

Göppingerinnen, denen mit dem 30:21 gegen den TSV Nord Harrislee der

Sprung auf den ersten Tabellenplatz der 2. Handball Bundesliga

Frauen gelang. Auf der anderen Seite befinden sich die im Aufwind

befindlichen Hansestädterinnen, die sich mit 7:3-Zählern aus den

vergangenen fünf Partien von den Abstiegsplätzen gelöst und den

Anschluss ans Mittelfeld hergestellt haben. Zudem hat die in der

Anfangsphase der Saison von etlichen Verletzungen geplagte

Mannschaft des Niederländers Robert Nijdam noch drei Nachholspiele

zu bestreiten, mit denen das Punktekonto weiter verbessert werden

kann. Zuletzt gewann Bremen, das den Vertrag mit der einstigen

Torschützin vom Dienst, Merle Heidergott, aufgelöst hat, beim TuS

Lintfort mit der Ex-Göppingerin Prudence Kinlend 26:22. 

Dementsprechend konzentriert und aufmerksam geht das Team von

Trainer Nico Kiener in die Partie. Ob der Göppinger Coach wieder an

der Seitenlinie Anweisungen geben kann, „hängt von den PCR-Tests

ab“, berichtet Teammanagerin Birute Schaich. Selbiges gilt für

Torhüterin Oliwia Kaminska, die gegen Nord Harrislee nicht mitwirken

konnte. Auch das restliche Team wird jede Woche regelmäßig getestet.

„Unser Internist Dr. Höpfner hat da alle Hände voll zu tun,

unterstützt uns aber sehr. Es ist derzeit einfach alles nicht

wirklich planbar“, sagt Schaich. Kurzfristige Ausfälle von

Spielerinnen oder Spielen könne es jederzeit geben. „Bislang sieht

es jedoch gut aus. Wir hoffen, dass wir unsere Spitzenposition in

Bremen verteidigen können.“ Mit zwei Punkten könnte Frisch Auf den

Druck auf den HSV Solingen-Gräfrath erhöhen, der an diesem

Wochenende coronabedingt ein weiteres Mal pausieren muss. 

Das Training leitete in dieser Woche Co-Trainer Gerhard Rohr in

engem Austausch mit Chefcoach Kiener. Auch Vladimir Jelesic, der

Trainer der zweiten Mannschaft, war bei einigen Trainingseinheiten

zugegen. Für den Fall, dass Kaminska erneut passen muss, wird neben

Anne Bocka Torwartrainerin Edit Lengyel als Ersatz die Reise in das

kleinste der 16 deutschen Bundesländer mit antreten. „Ihren Pass

haben wir bereits beim HVW beantragt“, sagt Schaich. Die gegen

Harrislee als Vertretung eingesprungene Meike Schmied und die

anderen beiden Torhüterinnen der Drittligamannschaft müssen aus

beruflichen Gründen passen.

Doch egal, ob mit Gerhard Rohr an der Seitenlinie oder in welcher

Formation die FRISCH AUF Frauen antreten werden: Ziel ist es ganz

klar, die zwei Punkte aus der Klaus-Dieter-Fischer-Halle zu

entführen. Die Göppingerinnen wollen ihr Ding durchziehen, aus einer

starken Abwehr heraus ins Tempo kommen und sich nicht das Spiel des

Gegners aufzwingen lassen. Neben den Toren von Lotta Woch, die mit

ihren 13/3-Treffern die 100-Tore-Marke knackte, kommt es auf gute

Anspiele der Spielmacherinnen Louisa Wolf und Pascale Wyder oder der

zügig umschaltenden Abwehrorganisatorin Lisa Frey an. 

„Bremen hat sich zuletzt gesteigert, aber wir uns auch“, ist Lina

Krhlikar vor der Aufgabe bei den Werder-Handballerinnen nicht bange.

„Wir bereiten uns zusammen mit dem Trainerteam wie immer gut vor und

wollen die zwei Punkte mitnehmen. Es gibt uns ein tolles Gefühl, auf

dem ersten Platz zu stehen. Das ist eine Belohnung für unsere Arbeit

und zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, sagt die Göppinger

Kreisläuferin. Allerdings dauere die Saison noch lange und Corona

erschwere die Bedingungen: „Weiterhin vor Zuschauern spielen können,

wäre schon gut. Das hilft uns ungemein.“ Die frühere slowenische

Nationalspielerin hofft, dass man vom breit und qualitativ gut

aufgestellten Kader profitieren könne und ist froh, noch eine

weitere Spielzeit drangehängt zu haben: „Das war definitiv die

richtige Entscheidung. Es macht sehr viel Spaß“, sagt die 32-

Jährige. Der Aufstieg ins Oberhaus wäre ein würdiges und gelungenes

Ende ihrer Karriere.