An diesem Sonntag um 16 Uhr erwarten die auf Rang eins platzierten

FRISCH AUF Frauen den Tabellenzweiten HC Leipzig

Erstes Topspiel für die Göppinger Zweitliga-Handballerinnen und

eines mit reichlich Tradition obendrein: An diesem Sonntag um 16 Uhr

gastiert der Tabellenzweite HC Leipzig in der Göppinger EWS-Arena,

der wie die auf Rang eins platzierten FRISCH AUF Frauen 8:0-Punkte

aufweist und mit einem 33:27 über Erstliga-Absteiger Buchholz

aufhorchen ließ.

Eines der beiden Teams wird also seine weiße Weste verlieren und auf

Göppinger Seite hofft man, dass dies der ruhmreiche Klub aus Sachsen

sein wird. 2016 holte der 21-malige Meister (DDR-Titel einbezogen)

mit dem Gewinn des DHB-Pokals seinen letzten großen Titel, ehe er

ein Jahr später aufgrund finanzieller Schwierigkeiten einen

Neuaufbau in der 3. Liga einleiten musste. Diese Zeiten sind längst

vergessen und das Team lockt die Zuschauer wieder in die Halle. Und

so steht der HCL auch in der Gunst der Fans auf Rang zwei hinter den

FRISCH AUF Frauen. Und die wiederum hoffen, am Sonntag nochmals

einen drauflegen und erstmals die 1000er-Marke knacken zu können.

„Wir haben zusammen mit unseren Kooperationspartnern viel Werbung

betrieben, damit es eine schöne und stimmungsvolle Kulisse gibt, die

das Team nach vorne und zu den nächsten zwei Punkten treiben soll“,

sagt die Sportliche Leiterin Birute Schaich.

Leipzig verfüge über eine junge und hungrige Truppe, die bislang

„top abgeliefert“ habe und am fünften Spieltag einen ersten echten

Gradmesser darstelle. „Wir sind bereit und guter Dinge. Ich bin

selber schon etwas aufgeregt und freue mich wie alle anderen

unheimlich auf das Spiel“, berichtet die frühere Göppinger

Bundesligaspielerin. Das Team werde nach einem freien Tag am Freitag

am Samstagvormittag seine Abschlusseinheit vor dem mit Spannung

erwarteten Showdown abhalten. Der Göppinger Trainer sollte am

Sonntag bis auf die drei Verletzten Klara Schlegel, Stephanie Elies

und Britt van der Baan auf alle im Kader zurückgreifen können.

„Louisa Wolf war zwar zuletzt etwas angeschlagen, dürfte aber mit

von der Partie sein“, sagt Schaich.

Immer besser in Fahrt kommt die neue Abwehrregisseurin Paulina

Uscinowicz, die im Mittelblock zusammen mit ihrer polnischen

Landsfrau Marlena Urbanska und Energiebündel Louisa De Bellis

agiert, die geringere Körpergröße mit umso mehr Power und

Aggressivität kompensiert. „Wir wissen, was auf uns zukommt. Leipzig

hat wie wir alles gewonnen. Wir haben sie in den Videos studiert und

wissen, was sie können und wo wir aufpassen müssen“, sagt

Uscinowicz. „Aber obwohl es ein Spitzenspiel ist, unterscheidet sich

unsere Vorbereitung nicht sonderlich von den anderen Spielen, da wir

jeden Gegner sehr ernst nehmen. Anpassungen gibt es im taktischen

Bereich“, erläutert der Champions League-erprobte Neuzugang vom BVB

Dortmund Handball.

Die 23-Jährige fühlt sich in Göppingen sehr wohl und gewinnt ihrer

Führungsrolle im Mittelblock und ihrem Part im linken Rückraum als

Shooterin viel Positives ab, behält aber das Gesamtpaket bei den

FRISCH AUF Frauen im Blick. „Wir haben hier viele talentierte

Spielerinnen und großes Potenzial, das noch lange nicht ausgereizt

ist. Jedes Spiel, jeder Sieg bringt uns gemeinsam weiter, lässt uns

stärker werden und immer besser zusammenwachsen.“