Es ist immer noch so, dass in so ziemlich allen Sportarten der Fokus eindeutig auf die Männer gelegt wird. Dabei ist es egal, ob es sich um Mannschaftssportarten oder Einzelsportarten handelt. Diese Absurdität macht sich auch in den Fernsehübertragungen bemerkbar. Bei vielen Sportarten finden ie Spiele der Frauen so gut wie kein mediales Interesse. Es könnte aber durchaus sein, dass sich das zumindest im Handball bald ändert.

Es wird jedoch noch eine Weile dauern, bis der Sport der Frauen und Männer dieselbe Beachtung in der Gesellschaft findet. Eine konkrete Aussage über den Zeitpunkt, wann dies geschehen wird, gleicht einem Spiel im NetBet Casino und kann natürlich nicht festgelegt werden. Aber die Tendenz zeigt stark in Richtung Gleichheit und so wird Frauenhandball immer angesagter und hier sollen die Gründe näher betrachtet werden.

Zunächst aber ein bisschen Handballgeschichte

Es ist eigentlich verwunderlich, warum gerade bei dieser Sportart man auch fast ausschließlich die Spiele der Herren in den Medienverfolgen kann. Wenn es darum geht, eine Handball-WM oder EM zu zeigen, dann ist eigentlich allen klar, dass es sich dabei nur um das Turnier der Herrenhandeln kann.

Von der geschichtlichen Entwicklung her ist das aber ganz falsch. Handball war ursprünglich als reiner Frauensport konzipiert und wurde ausschließlich draußen auf dem Feld gespielt. Hintergrund dafür war, dass seinerzeit, und zwar im Jahr 1915, der deutsche Turnlehrer Max Heiser einen Teamsport ausschließlich für Frauen entwickelte, da man den damals schon bekannten und überaus populären Fußball als für Frauen nicht geeignet fand. Es wurde also nach einem Ballsport gesucht, bei dem es keine Zweikämpfe gab.

Der so ohne Körperkontakt praktizierte Torball, wie das Spiel zunächst hieß, entwickelte sich dann zusammen mit dem in Dänemark und Schweden gespielten Handbold und wurde am 29. Oktober des Jahres 2017 zum Handball.

Bis in die 1970er Jahre fand das Handballspiel allerdings weiterhin draußen als Feldspiel statt. Gespielt wurde auf einer Fläche mit der Größe eines Fußballfeldes. Für den Feldhandball, wie das Spiel zu der Zeit auch genannt wurde, gab es von 1967 bis 1973 sogar eine Bundesliga. Aber irgend wann hatte man keine Lust mehr, nass zu werden und somit zog man in die Halle um und spielt dort seit Ende der 1960er Jahre den heute bekannten Handball. Ja, die Wetterabhängigkeit war mit ein Grund, aber der Umzug in die Halle hatte zudem den Vorteil, dass man auf einem ebenen Boden spielen konnte.

Durch einige Umstellungen der Regeln, die Verkleinerung des Feldes und die Reduzierung der Mannschaftsgröße auf 7 Mann inklusive des Torwarts, wurde das Spiel zunehmend schneller und trickreicher.

Noch ein paar Fakten zum Thema Handball

Zu der Zeit, als das Spiel noch im Freien gespielt wurde, hatte der Ball einen Umfang in der Größe eines normalen Fußballs. Erst nach und nach verkleinerte sich der Umfang auf die heutigen 54 bis 56 Zentimeter bei den Frauen und 58 bis 60 Zentimeter bei den Männern. Jugendliche ab 16 spielen ebenfalls mit diesen Ballgrößen, sind die Mannschaften jünger, gibt es auch noch kleinere Bälle.

Aber nicht nur der Ball hat sich verändert. Auch die Kleidung machte im Laufe der Zeit eine Verwandlung durch. Die Frauen spielten anfangs mit einer langärmeligen, weißen Bluse. Dazu trug die Frau eine Pumphose und Kniestrümpfe. Wie die heutige Kleidung aussieht, wissen wir alle: Ein kurz-oder langärmeliges Trikot und Shorts für die Feldspieler und eine sich davonunterscheidende Bekleidung für den Torwart.

Nach diesen Regeln wird gespielt

Ein Handballspiel dauert 60 Minuten und ist in zwei Halbzeiten aufgeteilt. Sollte ein Wettbewerb gespielt werden, bei dem ein Siegerzwingend ausgespielt werden muss, dann gibt es bei einem Unentschieden nach der regulären Spielzeit eine Verlängerung von zweimal fünf Minuten. Sollte es dann mmer noch unentschieden stehen, dann wird der Sieger über Freiwürfe(7-Meter-Wurf) ermittelt.

Das Spielfeld beim Handball misst 40 x 20 Meter und wird von den Toraus- und Seiten aus-Linien begrenzt. Auf einer der Längsseiten wird mit jeweils 4,5 Metern Länge von der Mittellinie aus ein Raum markiert, in dem die Spielerwechsel beim Umschalten von Verteidigung auf Angriff durch geführt werden. Mit einem Radius von sechs Metern wird der Torraum markiert, der nur von der Torhüterin betreten werden darf. Eine gestrichelte Freiwurflinie befindet sich in neun Metern Abstand vom Tor und zwischen Torkreis und Freiwurflinie liegt die 7-Meter-Linie. Wer Interesse an diesem Sport hat, der sollte sich auch einmal das komplette Regelwerk durchlesen. Hier näherdarauf einzugehen, würde den Rahmen sprengen.

Das Zuschauerinteresse bei den Damenspielen

Handball wird nicht in den größten Hallen gespielt. Das tut der Stimmung bei den Spielen aber keinen Abbruch, denn die Fans sind durchaus enthusiastisch dabei, wenn es darum geht, die eigene Mannschaft zu unterstützen. Hier haben die Frischauf-Frauen als zurzeit stärkstes Team in der2. Damen-Bundesliga auch den größten Zuspruch. Knapp 700 Zuschauer im Schnittschauten sich die ersten beiden Spiele der laufenden Saison an. Bei 32 Spielen an den ersten beiden Spieltagen kam man in der Liga auf insgesamt 10.642Zuschauer. An den Sonntagsspielen die bei Familien sehr beliebt sind zähle man sogar über 1000 Zuschauer.

Aber nachdem der Spielbetrieb nun wieder ziemlich reibungslos vonstatten geht, ist die Tendenz steigend. Im Vergleich zu den Herren in der 2. Liga kam der VFL Gummersbach auf 2.300 Zuschauer im Schnitt. Das sind zwar auch deutlich mehr Zuschauer als bei den Damen, aber der Unterschied ist nicht so gravierend wie beim Fußball, wo zum Beispiel Bayern München bei den Herren 75.000 Zuschauer pro Spiel erwartet, während die Damenmannschaft pro Spiel mit 2.500 Zuschauern auskommen muss.

Hier darf man aber nicht außer Acht lassen, dass die Damen auf dem Bayern Campus mit einem Fassungsvermögen von nur 2.500 Zuschauern spielen. Interessant wäre zu wissen, wie sich die Zuschauerzahl erhöht, wenn die Spiele an einem anderen Ort stattfinden würden. Bei den Handballdamen wird die zurzeit stattfindende EM sicherlich für einen ordentlichen Push sorgen und die Zuschauerzahlen noch einmal ein bisschen nach oben treiben.