Die Göppinger Zweitliga-Handballerinnen verbessern sich nach dem 32:30 (15:15)-Erfolg in Berlin auf Rang zwei    

Die FRISCH AUF Frauen bleiben Spitzenreiter Werder Bremen auf den Fersen und verbesserten sich nach dem 32:30 (15:15)-Auswärtserfolg bei den Füchsen Berlin auf den zweiten Tabellenplatz. Das Team von Trainer Nico Kiener unterstrich in einer spannenden Partie seine aufsteigende Tendenz und bewies wie schon zuvor beim 30:29-Heimsieg gegen Buchholz Teamgeist, Biss, Moral sowie Nervenstärke, Cleverness und Abgezocktheit in der Schlussphase.

Zum Beispiel in Person von Kreisläuferin Marlena Urbanska, die beim ersten ihrer beiden Treffer von Louisa Wolf etwas abgedrängt am Kreis gefunden wurde, den Ball nochmals auftippte, ein paar Schritte in Richtung Mitte ging und zum 30:27(54.) abschloss. Wenige Minuten später schlich sich die beidhändig anspielbare 25-Jährige in den Rücken der Berliner Defensive und konnte dort völlig unbewacht zum 31:29 verwandeln und den Göppinger Erfolg praktisch eintüten, an welchem Stephanie Elies mit dem 32. Treffer dann keinen Zweifel mehr aufkommen ließ.

Dass die FRISCH AUF Frauen im Fuchsbau frohlocken durften, hatten sie sich mit einer Steigerung in der zweiten Hälfte absolut verdient. Der Kiener-Truppe gelang es, in der Abwehr vielbeiniger und aufmerksamer zu stehen und die Füchse-Angreiferinnen früher zu stören. Auch die von Kiener geforderte Konstanz wird mehr und mehr umgesetzt. Sina Ehmann, die am Freitag ihren 23. Geburtstag feierte, gelangen nun schon zum dritten Mal in Folge fünf Treffer. Selina Kalmbach war das dritte Mal in Serie beste Werferin.

Der Göppinger Coach selber trieb sein Team von außen unermüdlich an, das sich zudem wieder auf sein Torhüterinnenduo verlassen konnte. Spielführerin Anne Bocka nahm den Gästen nach ihrer Rückkehr in Durchgang zwei wichtige Würfe ab und sorgte so für die nötige Sicherheit bei ihren Vorderleuten. Zudem reduzierten die Gäste die Anzahl leichtfertiger Abspielfehler, von denen ihnen in den ersten 30 Minuten zwischenzeitlich ein paar zu viele unterliefen, sodass sich die „Spreefüxxe“ auf drei Tore absetzen konnten (13:10, 25.). Kiener reagierte sofort und nahm seine zweite Auszeit, gab seinem Team neue Anweisungen, stellte um, munterte auf. Und so kamen die von den beiden Unparteiischen mit etlichenZeitstrafen auferlegten Göppingerinnen wieder zum Ausgleich, der auch zurHalbzeitpause beim 15:15 Bestand hatte.

Nach dem Wechsel nutzten die Gastgeberinnen ihre noch verbleibende Überzahl, um auf zwei Tore Abstand zu stellen. Diese Führung hielt die nächsten Minuten, wuchs sogar noch um ein Tor an (21:18, 38.), doch in den letzten 20 Minuten nahmen die hochkonzentriert und voll fokussiert zu Werke gehenden FRISCH AUF Frauen das Zepter in die Hand, lagen nach dem von Luisa Scherer erzielten 23:22 (42.) erstmals seit dem 7:6 (17.) wieder selber vorne und gestatteten den Füchsen danach letztmals zum 26:26 den Ausgleich.

„Wir wollen punkten, immer weiter punkten“, gibt der Göppinger Coach die Marschroute für die kommenden Wochen bis Weihnachten vor. Dazu haben die FRISCH AUF Frauen an diesem Samstag im Heimspiel gegen den ebenfalls nur drei Minuszähler aufweisenden Tabellendritten TuS Lintfort die nächste Gelegenheit in einem weiteren Spitzenspiel.      

So spielten sie:

Füchse Berlin: Krupa, Szott; Tolic,Njinkeu (1), Fichtner (8), Höbbel (3), Gündel (2), Trabelsi, Wagenlader (2),Cappellaro (2), Ternede (5), Krause, Baßiner, Stefes (7/5)


FRISCH AUF Frauen: Bocka, Hlogyik;De Bellis (2), Ehmann (5), Elies (4), Kalmbach (6/3), Moser (2), Patorra (3), Scherer(5), Urbanska (2), Watzl (3), Wolf, Wyder  


Schiedsrichter: Fabian Friedel/RickHerrmann (Leipzig/Zschorlau)


Zeitstrafen: 2:10-Minuten


Zuschauer: 153.