Die FRISCH AUF Frauen treffen an diesem Samstag um 19 Uhr im

Topspiel auf den Tabellenvierten aus Berlin

Es ist die höchste noch zu überspringende Hürde für die FRISCH AUF

Frauen auf ihrem Weg zurück in die Erste Handball-Bundesliga: An

diesem Samstag (19 Uhr, sportdeutschland.tv) empfängt das Team von

Trainer Nico Kiener den Tabellenvierten Füchse Berlin in der

Göppinger EWS-Arena und kämpft um zwei ganz wichtige Zähler. Zwar

scheinen die Gäste aus der Hauptstadt mit ihren elf Minuspunkten

bereits raus aus dem Rennen um einen der ersten beiden

Tabellenplätze und die künftige Handballhauptstadt zu sein, „so ganz

sind sie es aber doch noch nicht. Die Partie bei uns ist ihre letzte

Chance, wenn sie an den restlichen Spieltagen ihre Hoffnung

aufrechterhalten und im Boot bleiben wollen“, weiß Göppingens

Teammanagerin Birute Schaich. „In der ehemaligen Nationalspielerin

und langjährigen Bundesligaspielerin Susann Müller haben sie eine

Trainerin, die weiß, wie es läuft und die ihre Mannschaft noch

einmal richtig heiß machen wird, damit sie bei uns gewinnt.“

Mit der im vierten Jahr für Berlin spielenden Litauerin Simona

Kolosove hat Schaich immer wieder Kontakt. Auch die Spielgestalterin

rechnet nicht mehr wirklich damit, noch einmal im Aufstiegsrennen

eingreifen zu können, hat aber die Hoffnung auf der anderen Seite

nicht vollständig aufgegeben. „Sie wollen zur Stelle sein, falls

sich doch noch eine Möglichkeit bietet“, sagt Schaich. Ein Sieg in

Göppingen würde die Füchse in Lauerstellung bringen, zumal dem VfL

Waiblingen noch zwei happige Auswärtsaufgaben bevorstehen, während

sich das Berliner Programm an den restlichen drei Spieltagen recht

einfach gestaltet. „Zwei Punkte am Samstag wären ein Meilenstein für

uns. Und diese zwei Punkte wollen wir holen. Wir setzen in dieser

schwierigen Partie auch auf die Unterstützung des Publikums.“

Im Hinspiel gelang den bravourös aufspielenden Göppingerinnen ein

30:23-Erfolg. Es war die höchste Füchse-Niederlage in dieser

Spielzeit. „Wir müssen uns gegenüber dem Herrenberg-Spiel wieder

steigern und eine bessere Leistung abrufen, um zu gewinnen“, sagt

Trainer Nico Kiener. „Wichtig war, dass wir im Derby erfolgreich

waren, am Ende ja noch recht deutlich. Aber mit Berlin erwartet uns

ein ganz anderes Kaliber. Zudem haben wir inzwischen einige

verletzungsbedingte Ausfälle, das darf man nicht vergessen.“ Lisa

Frey, Klara Schlegel, Sarka Francikova, Lea Watzl und Anne Bocka

fehlen weiterhin, auf der Kippe steht zudem der Einsatz von Pascale

Wyder, weshalb eventuell die ein oder andere Spielerin aus dem

Drittligateam aufrückt und Edit Lengyel wieder als zweite Torhüterin

einspringt. „Wir haben genügend Qualität im Kader und wollen es

jetzt bis zum Ende durchbekommen.“ Das Ziel Aufstieg sei zum Greifen

nahe: „Noch drei Wochen volle Power. Wenn wir unsere Aufgaben

erledigen, brauchen wir auf keine anderen Ergebnisse zu schauen.“

Auch Kreisläuferin Louisa De Bellis ist sich der Schwere der Aufgabe

bewusst. Es werde nicht einfach sein, den Füchsen den endgültigen

Knockout im Titelrennen zu verpassen. „Die Berliner Mannschaft

verfügt über sehr gute individuelle Spielerinnen. Um an der

Tabellenspitze dranzubleiben, brauchen sie unbedingt einen Sieg

gegen uns. Aber auch wir kämpfen um jeden Punkt. Wir haben mit der

jetzigen Ausgangssituation alles selbst in der Hand. Diese Position

wollen wir nicht mehr hergeben.“ Mit einem Sieg vor eigenem Publikum

im vorletzten Heimspiel der Saison „wollen wir den nächsten Schritt

auf unserem Weg gehen“, um dann gestärkt in die englische Woche mit

den beiden danach folgenden Auswärtsspielen beim TuS Lintfort und

beim TVB Wuppertal in Nordrhein-Westfalen zu gehen.

Rebmann-Jankovic offiziell verabschiedet

Sie bestritt sechs Welt- und Europameisterschaften, gewann drei

Medaillen und belegte im Jahr 2016 mit der niederländischen

Frauennationalmannschaft nach der erstmaligen Qualifikation für die

Olympischen Spiele den vierten Platz. Beim Testspiel zwischen den

Niederlanden und Deutschland (24:18) in Almere, wurde Jasmina

Rebmann-Jankovic zusammen mit anderen Spielerinnen des Gastgebers in

einem würdigen Rahmen geehrt und verabschiedet. Ihre internationale

Karriere hatte die 35-Jährige im Alter von 18 Jahren gegen

Deutschland begonnen und 15 Jahre später mit einem Spiel gegen

Deutschland beendet. Von 2011 bis 2014 und 2019 bis 2021 hütete „JJ“

das Tor der FRISCH AUF Frauen, ehe sie ihre aktive Karriere beendete

und seitdem im Team hinter dem Team des Göppinger Handball-

Zweitligisten aktiv ist.

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