Die FRISCH AUF Frauen dominieren den HC Leipzig beim 36:20 (21:12)

nach Belieben und bleiben an Primus Waiblingen dran

Die englische (Heimspiel-) Woche endete für die Göppinger Zweitliga-

Handballerinnen mit dem dritten Sieg in Folge: Beim 36:20 (21:12)-

Erfolg gegen den HC Leipzig dominierte der Tabellenzweite nach

Belieben und ließ den Gästen aus Sachsen keine Chance.

„Die drei Heimspiele haben richtig viel Spaß gemacht. Jeder hat

seinen Beitrag zu den drei Siegen geleistet. Diesen Schwung wollen

wir in die nächsten Partien mitnehmen“, sagte Rückraumspielerin

Lotta Woch nach dem fulminanten Auftritt. „Wir können also auch

Heimspiele“, ergänzte Trainer Nico Kiener, der angesichts der

überzeugenden Arbeit in Defensive und Offensive wenig auszusetzen

hatte, auch wenn am Ende die eine oder andere Chance zu viel

vergeben wurde. „Aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Wir haben

unseren breit aufgestellten Kader vollständig ausgenutzt und konnten

die Spielminuten und Ruhepausen gut verteilen.“ Leipzig war der

Kräfteverschleiß des Wochenspiels deutlich mehr anzumerken als den

Einheimischen „und war in der zweiten Hälfte einfach platt“.

Leipzigs Trainer Fabian Kunze war mit einer extrem jungen Truppe

angereist, aus der Lotta Röpcke ihr Potenzial andeutete und

unterstrich, warum sie im vergangenen Jahr in der Kategorie

„Nachwuchshoffnung weiblich“ mit dem German Handball Award 2021

ausgezeichnet wurde. Kunze hatte sich und seine Mannschaft als

„krassen Außenseiter“ gesehen bei der „besten Mannschaft der Liga“

und wollte so lange wie möglich mithalten. Doch schon nach sechs

Minuten sah er sich beim Stande von 1:6 zu einer Auszeit gezwungen.

Die FRISCH AUF Frauen agierten spritzig und bissig und waren nicht

gewillt, auch nur den leisesten Hauch von Spannung aufkommen zu

lassen. Nach Ballgewinnen wurde der Angriffsmodus in Gepardmanier

aufgenommen.

Nach 19 Minuten musste der Göppinger Coach jedoch die grüne Karte

auf den Zeitnehmertisch legen, da sein Team nach einer 12:5-Führung

den Kontrahenten auf 13:8 verkürzen ließ und kurze Zeit

unkonzentriert zu Werke ging. Röpcke konnte danach zwar mit einem

weiteren Leipziger Treffer auf vier Tore und einen letztmals so

geringen Rückstand sorgen, ehe die FRISCH AUF Frauen mit ihrem

Tempohandball bis zur Pause auf 21:12 enteilten.

Nach dem Seitenwechsel ließ das Göppinger Abwehrbollwerk bis zur 48.

Minute nur drei Gegentreffer zu und führte zu diesem Zeitpunkt mit

31:15. Kiener wechselte munter durch, bot Lisa Frey im linken

Rückraum auf, die es auf fünf Treffer bei fünf Versuchen brachte.

Leipzig durfte sich in der Endphase der Begegnung über einige

Paraden seiner Keeperin Annabell Krüger freuen, die ihr Team vor

einem noch höheren Rückstand bewahrte und auch einen von Pascale

Wyder und Luisa Scherer für die stimmungsvolle Kulisse geplanten

Kempatreffer vereitelte.

„Das waren starke Mannschaftsleistungen. Es ist ja schon etwas

länger her, dass wir drei Spiele in einer Woche hatten, aber wir

haben das gut hinbekommen und aggressiv und schnell nach vorne

gespielt“, bilanzierte Kreisläuferin Lina Krhlikar. „Und wenn die

Abwehr mal nicht so sauber gearbeitet hat, haben unsere beiden

Torhüterinnen das ausgebügelt. Jetzt starten wir mit neuer Energie

und Vorfreude in das Derby in Herrenberg.“

So spielten sie:

FRISCH AUF Frauen: Bocka, Kaminska (ab 46.), Lengyel (n.e.); Brugger

(6), Borutta (4), Wolf (1), Frey (5), Woch (5/1), Hrbkova (2),

Tinti, De Bellis (5), Ehmann (1), Scherer (5), Wyder (1), Krhlikar

(1)

HC Leipzig: Kröber, Krüger; Uhlmann (1/1), Seidel (2/2), Gutseel,

Schierbok, Glimm, Lotta Röpcke (4), Lilli Röpcke (1), J. Hummel, S.

Hummel (6), Meyer (4), Lang (1)

Schiedsrichter: Felix Mayer/Markus Hehn (Pfullingen)

Zeitstrafen: 4:4-Minuten

Zuschauer: 431.