Die FRISCH AUF Frauen treffen an diesem Sonntag um 16 Uhr auf den VfL Waiblingen um den früheren Frisch-Auf-Coach Aleksandar Knezevic

Für beide Seiten ist es kein Derby wie jedes andere, sondern aufgrund der Vergangenheit noch einen Tick spezieller: An diesem Sonntag um 16 Uhr empfangen die Göppinger Zweitliga-Handballerinnen den VfL Waiblingen um den langjährigen Göppinger Coach Aleksandar Knezevic, der die„Tigers“ nach ihrem einjährigen Gastspiel im Oberhaus zu Beginn dieser Runde übernommen hat.

„Ich freue mich sehr auf das Spiel und hoffe, dass wir an die starke Vorstellung zuletzt im Pokal gegen Oldenburg anknüpfen können. Hier hat das Team gezeigt, zu was es in der Lage sein kann“, sagt die Sportliche Leiterin Birute Schaich, die früher selbst unter Knezevic aktiv war ebenso wie aus dem jetzigen Team Anne Bocka, Sina Ehmann und Pascale Wyder. „Solche Lokalkämpfe sind immer klasse, da macht es allen gleich noch viel mehr Spaß zu spielen“, hofft Trainer Nico Kiener zudem auf eine gut gefüllte Halle. „Wir haben viel die Werbetrommel gerührt, Kooperationen mit Schulen und Vereinen gestartet. Auch Oberbürgermeister Alex Maier und die Landtagsabgeordnete Sarah Schweizer sind am Sonntag mit dabei. Alex Maier wird zudem die Moderation mit übernehmen“, berichtet Schaich.

Die Vorfreude auf Göppinger Seite ist noch größer, da die Wartezeit auf den ersten Heimauftritt nach zuvor drei Auswärtsspielen endlich ein Ende hat. „Da wollen wir natürlich abliefern. Gegen Waiblingen gibt es ohnehin noch etwas gutzumachen aus unserer ersten Saison in Liga zwei. Da lief es ja nicht so sonderlich gut für uns“, weiß Schaich. Britt van der Baan, Sarah Irmler, Lea Neubrander und Klara Schlegel fehlen zwar weiterhin, doch es gibt Licht am Ende des Verletzungstunnels: Spielmacherin Leonie Patorra kehrt nach ihrer Meniskusoperation wahrscheinlich zurück in den Kader.

Neuzugang Petra Hlogyik erwies sich bislang als ebenso starker Rückhalt im Tor wie Spielführerin Anne Bocka. „Beide warten mit absolut konstanten Leistungen auf. Das ist enorm wichtig und hilft uns ungemein mit Blick auf die komplette Runde“, so Kiener. Hlogyik, vor der Saison vom serbischen Klub Jagodina gekommen, hat sich in der Hohenstaufenstadt bestens eingelebt und lernt mittlerweile Deutsch an der Volkshochschule, damit es mit der Verständigung noch besser klappt. Durch ihre ungarische Landsfrau, Torwarttrainerin Edit Lengyel, hat sie sich schnell zurechtgefunden. „Ich lebe jetzt seit drei Monaten hier und es gefällt mir gut. Alle haben mir sehr geholfen, vor allem Didi. Wenn jemand deine Muttersprache spricht, geht vieles einfacher von statten“ berichtet Hlogyik von ihren ersten Eindrücken und ergänzt mit Blick auf das sportliche Geschehen und dem jüngsten Pokalspiel gegen Oldenburg: „Da haben wir ein wirklich gutes Spiel gezeigt, darüber bin ich sehr glücklich, auch wenn wir ausgeschieden sind.“ Die Torhüterin fiebert nun auf das erste Ligaspiel in ihrer neuen Heimspielstätte hin. „Ich bin schon ziemlich aufgeregt und kann es kaum erwarten, erstmals diese tolle Atmosphäre in einem Derby zu genießen.“ Die frühere Junioren-Nationalspielerin erwartet einen „harten Kampf“, den man annehmen müsse. „Wir wollen die beiden Punkte unbedingt behalten, um weiter vorne dabeizubleiben.“ Das Niveau in Deutschland sei höher als sie es in der letzten Saison in der serbischen Liga erlebte. „Aber deshalb bin ich ja hierher gewechselt, um mich weiter zu verbessern und mit dem Team am Ende den ersten Platz zu belegen und in die 1. Liga aufzusteigen. Das ist unser aller Ziel.“