Die Europameisterschaft der Handballerinnen ist ein spannendes Event. Erstmals wurde dieses Mal ein Preisgeld von 250.000 EUR für die Gewinnerinnen ausgelobt, angepasst an den Betrag der letzten Herren-EM. Auch die Anzahl der Fans ist in den letzten Jahren rapide angestiegen, denn die Zuschauer lieben den Nervenkitzel. 

Das zeigt sich parallel auch daran, dass Glücksspiele immer beliebter werden. Wer an Casino777 Spielautomaten sein Glück herausfordert, ist ebenso euphorisiert wie beim Zuschauen im Handball. Da wundert es auch nicht, dass manche Glücksspielanbieter mittlerweile die Vereine als Sponsoren unterstützen.

Aber bei der Handball-EM geht es nicht nur um Sponsoren und Geld, sondern vor allen Dingen um spannende Spiele. Wer sind die Favoritinnen für die EM 2022? Werden die Norwegerinnen den Titel verteidigen oder gibt es eine Überraschung? 

Titelverteidiger Norwegen: Die Mannschaft auf dem aufsteigenden Ast

Ob bei der norwegischen Herren-Nationalmannschaft oder bei den Frauen, Norwegen gilt immer als einer der Favoriten. Das Nationalteam der Frauen hatte bei der letzten EM souverän den Titel geholt und damit das Team aus Frankreich in einem spektakulären Finale vom Platz gedrängt. 

Die Mannschaft aus Norwegen ist aufeinander eingespielt und nimmt bereits seit 1994 an der Damen-EM teil. Seither standen die erfolgreichen Spielerinnen insgesamt 13 Mal auf dem Platz und wurden mehr als nur einmal Europameisterinnen. Die Goldmedaille erhielten sie 1998, 2004, 2006, 2008, 2010, 2014, 2016 und 2020. Ein klares Zeichen also, dass diese Spielerinnen genau wissen, was sie tun. 

Mit Katrine Lunde Haraldsen wird das Team von einer echten Rekordspielerin unterstützt. Seit ihrem Debüt 2002 hat sie bereits 331 Spiele bestritten und ist auch bei der EM 2022 eine der größten Hoffnungen für das Team. Zum Auftakt zeigten sich die Norwegerinnen stark und klar dominierend. Es ist also nicht verwunderlich, dass sie als absolute Top-Favoritinnen gelten.

Wären da nur nicht die Spielerinnen aus Frankreich, die den Verlust von der letzten EM nicht so auf sich sitzen lassen wollen. Die dynamische Mannschaft hat sich fest vorgenommen, diesmal selbst die Goldmedaille mitzunehmen.

Frankreich in der Favoritenrolle

Einmal schafften sie es und erlangten 2018 die Goldmedaille bei der Europameisterschaft. Ist 2022 die Zeit für eine Wiederholung gekommen? Das französische Nationalteam der Handballerinnen gilt als zweiter wichtiger Favorit, nachdem 2020 bereits die Silbermedaille erreicht wurde. Das hat Lust auf mehr gemacht und jetzt ist Gold zum Greifen nahe. 

Für die Fans stellt sich die alles entscheidende Frage, ob es eine Wiederholung des spannenden Finales von 2020 geben wird. Die bisherige Präsenz bei Europameisterschaften fällt für das französische Team gemischt aus.

Gibt es die vierte Goldmedaille? Dänemark gehört zu den Favoriten 

Die Däninnen haben zwar nicht das Glück wie die Niederlande und werden von Jasmina Rebmann-Jankovic trainiert, sie haben aber einen starken Kader. Und das sorgt dafür, dass die Nationalmannschaft als einer der Top-Favoriten für das Turnier gilt. Gegen Norwegen und Frankreich werden sie es zwar schwer haben, aber in der Vergangenheit haben die Däninnen gezeigt, dass sie Talent mitbringen. 

Zunächst starteten die Frauen nicht so stark wie gedacht ins Turnier. Nachdem sie gegen Slowenien verloren hatten, konnten sie gegen Serbien einen klaren Sieg einfahren. Das Ticket für die Hauptrunde ist also fest in dänischer Hand. Sandra Toft ist eine der Schlüsselspielerinnen der Mannschaft und hat auch bei der Partie gegen Schweden ihre Talente voll ausgespielt. Die Schwedinnen zeigten sich von ihrer besten Seite, doch gegen die Niederlage waren sie machtlos. 

Der kurze Schock beim haushohen Verlust gegen die Sloweninnen saß tief und hat die athletischen Spielerinnen Dänemarks scheinbar wachgerüttelt. Jetzt zeigen sie wieder, was sie können und gelten in Kennerkreisen einmal mehr als Favoritinnen. Vor allem mit Blick auf Sandra Toft ist hier einiges zu erwarten und es wird sich zeigen, ob mehr als Bronze für das Team drin ist. 

Deutschland gehört nicht zum Kreis der Favoritinnen 

Auch wenn die deutschen Fans es sich anders wünschen würden, die Nationalelf gehört einmal mehr nicht zum Kreis der Favoritinnen. Leider sind die deutschen Damen nicht einmal Underdogs, dafür liegt der letzte Sieg zu weit zurück. Dennoch: Wer seine Mannschaft liebt, sollte sie nie unterschätzen. Emily Bölk ist eine der Kapitäninnen der Elf und gilt nicht nur als selbstbewusst, sondern als torgefährlich. 

Nach dem Weggang von Kim Naidzinavicius erschien die Mannschaft stellenweise verloren, ohne Führung und ratlos. Da trug es auch nicht positiv bei, dass Julia Behnke als Kreisläuferin ebenfalls zurücktrat. Sie gehörte zu den wichtigsten Führungsspielerinnen der Deutschen. 

Emily Bölk blickt ehrlich und fair auf die Leistungen des eigenen Teams. So sagte sie selbst in der Vergangenheit, dass ihre Mannschaft Potenzial hat. Sie ist aber auch überzeugt davon, dass nur Konstanz dabei hilft, die Topnationen in ihre Schranken zu weisen. Und dazu ist es bislang nicht gekommen. Auch der Auftakt in die EM 2022 war eher durchwachsen. Gegen Spanien verloren die deutschen Frauen, in die Hauptrunde haben sie es trotzdem geschafft. 

Wenn es ihnen gelingt, auch nur den 5. Platz zu machen, wäre das bereits eine kleine Sensation. Bei einer EM war 1994 das stärkste Jahr der Damen. Damals gab es die Silbermedaille für eine wirklich gute Partie. Solide funktionierte das Team auch 1996, 2006 und 2008, es gab jeweils den 4. Platz. Bei der EM 2020 reichte es dann nur für den 7. Platz. Auch wenn sie keine Favoritinnen sind, sollten sie nicht ganz in Vergessenheit geraten. 

Fazit: Siegerinnen nicht so entscheidend wie Spielqualität

Wenn die Siegerinnen feststehen, ist der Jubel groß. Allerdings ist das auch der Moment für die eine oder andere Träne. Denn dann geht erneut ein hoch spannendes Turnier vorüber und die Fans müssen wieder zwei lange Jahre warten. 

Ob nun Norwegen, Dänemark, Frankreich oder ein Underdog, am Ende steht primär der Spaß am Spiel im Fokus. Handball ist eine der schönsten Sportarten überhaupt und es ist erfreulich zu sehen, dass auch die Frauen-EM endlich wahrgenommen wird.