Heimpremiere gegen Aufsteiger

14.9.2025
Kategorie
Bundesliga

Die FRISCH AUF Frauen erwarten an diesem Sonntag um 16 Uhr zu ihrem ersten Heimspiel Rückkehrer SV Union Halle-Neustadt in der EWS Arena

 

Heimpremiere für die Göppinger Bundesliga-Handballerinnen: Nachdem das Derby gegen HB Ludwigsburg wegen des finanziellen Kollapses des Meisters und Pokalsiegers wegbrach, steigt an diesem Sonntag um 16 Uhr zur Kaffee-und-Kuchen-Zeit nun nach längerem Warten das erste Heimspiel der gerade begonnenen Saison. Seine Aufwartung beim Team von Trainer Nico Kiener macht in der Göppinger EWS Arena dann Neuling Union Halle-Neustadt. Der ist zwar mit zwei Niederlagen in die Runde gestartet, hat sich beim Thüringer HC im Ostderby aber gut verkauft (25:32) und beim 29:31 gegen Neckarsulm am vergangenen Wochenende Zählbares nur knapp verpasst. Zur Halbzeit hatte das Team aus Sachsen-Anhalt noch 16:12 geführt. So einfach im Vorbeigehen werden die ersten beiden Punkte für die FRISCH AUF Frauen also nicht zu holen sein.

Diese ersten beiden Zähler sind aber das erklärte Ziel derFrisch-Auf-Handballerinnen. „Wir wollen vor der dann anstehenden Pause und dem danach folgenden Pokalspiel unser Punktekonto ausgleichen“, sagt Trainer Nico Kiener, der auf die gezeigte Leistung beim 34:37 in Bensheim aufbauen möchte. Dort habe sein Team lange gut mitgehalten und ein hohes Tempo an den Tag gelegt. Zwei, drei Fehler weniger und in der Abwehr wieder aggressiv stehen, dann könnte man die „Wildcats“ bändigen. Zu verhindern gilt es, dass diese in Göppingen außer Rand und Band gelangen und den Gastgeberinnen womöglich die beiden Zähler abspenstig machen.

„Es hat jetzt etwas länger gedauert mit dem ersten Heimspiel, deshalb ist die Vorfreude bei allen noch ein Stück größer, sich vor eigenem Publikum zu präsentieren“, berichtet die Sportliche Leiterin Birute Schaich. „Wir wollen so gut performen, dass nach den 60 Minuten zwei Punkte für uns zu Buche stehen“, so die langjährige Erstligaspielerin in Diensten der Göppingerinnen. Die Situation sei nun etwas anders als noch im vergangenen Jahr. „Damals sind wir aufgestiegen, jetzt gehen wir als Favorit ins Spiel und haben etwas Druck. Halle-Neustadt ist der Neuling in der Liga. Und Aufsteiger, das wissen wir alle, sind immer gefährlich, gerade am Anfang einer Saison.“ Zumal das Team aus der Universitätsstadt sich im Oberhaus bestens auskennt und keinesfalls Neuland betritt. Der Abstieg wurde umgehend korrigiert, mit nur drei Verlustpunkten katapultierte man sich geradezu zur Meisterschaft, unterlag nur im zweiten Spielbei der TG Nürtingen (25:36) und gab dann noch einen Punkt am 27. Spieltag beim 26:26 in Berlin ab. Nach dem Aus von Ludwigsburg kann in Sachen Direktabstieg schon mal nichts mehr passieren, was es etwas angenehmer macht für das Team von Trainerin Ines Seidler, das sich in Tena Petika die Dienste einer kroatischen Nationalspielerin sicherte. Viel erhofft man sich von der ehemaligen Jugendnationalspielerin Emma Hertha. Erfolgreichste Werfern nach den ersten beiden Spielen ist Cara Reuthal mit 16 Treffern.

Deshalb stellt sich auf Göppinger Seite auch die rechtzeitig zum ersten Spiel nach ihrer Fingerverletzung wieder in den Kader zurückgekehrte Petra Hlogyik auf einen harten Kampf ein. „Es ist das erste Spiel vor unseren eigenen Zuschauern und Fans. Daher wollen wir die beiden Punkte auf jeden Fall sichern und unserem Publikum einen Erfolg bescheren.“ Halle sei zwar aus der 2. Liga aufgestiegen, „das bedeutet aber nicht, dass wir uns auf einen Spaziergang einstellen können. Sie haben in ihren ersten beiden Spielen sehr gut gespielt, da müssen auch wir unsere volle Leistungsstärke auf die Platte bringen“, so die Göppinger Torhüterin. „Aber wenn wir uns, das Spiel in Bensheim rückblickend betrachtet, im Zusammenspiel in der Offensive und in der Defensive noch etwas steigern, dann haben wir sicher eine gute Chance, dieses erste Heimspiel siegreich zu gestalten.“