Die Göppinger Zweitliga-Handballerinnen siegen in Gröbenzell 31:21 (15:9) und profitieren von Rödertals Ausrutscher  

Die Göppinger Zweitliga-Handballerinnen haben im Duell „David gegen Goliath“ beide Zähler vom Auswärtsspiel beim Tabellenletzten HCD Gröbenzell mitgebracht und beim 31:21 (15:9)-Erfolg den elften Sieg in Serie eingefahren. Die Freude über den eigenen Erfolg wurde noch größer nach Bekanntwerden des Ergebnisses des HC Rödertal, der mit 17:22 gegen seinen Angstgegner ESV 1927 Regensburg nach 13 siegreichen Partien erstmals wieder verlor. Somit vergrößerte sich der Vorsprung der FRISCH AUF Frauen auf den Tabellenzweiten auf vier Zähler. Allerdings müssen die Schützlinge von Trainer Nico Kiener in zwei Wochen zum HC Rödertal und am vorletzten Spieltag nach Regensburg. „Entschieden ist noch nichts“, sagt der Göppinger Coach, der seine Spielerinnen für ihre „sehr gute Teamleistung“ lobte.

In Gröbenzell hatten die von einer lautstarken Fangruppe begleiteten Göppingerinnen fast ein Heimspiel. „Die Unterstützung war nicht nur heute, sondern die ganze Zeit schon immer toll“, lobt Kiener, der mit seinem Team die Partie in den letzten zehn Minuten vor der Pause vorentschied, als sich die Gäste nach einer Auszeit des Frisch-Auf-Coaches von 8:8 auf 15:9 absetzten. „Nach 20 Minuten haben wir die Partie in unsere Bahnen gelenkt und den Sieg dann sauber nach Hause gebracht“, sagte der Göppinger Trainer.

Sein Team musste sich zunächst aber auf die 5:1-Deckung der Gastgeberinnen einstellen. Die 1,90 Meter große Isabell Kattner agierte vor der Abwehr als Störfaktor und verschob immer wieder in Richtung Sina Ehmann, die man nicht zur Entfaltung kommen lassen wollte. Das Göppinger Eigengewächs erzielte dennoch vier Treffer und holte zwei Strafwürfe heraus. Das Spiel über die Außenpositionen kam einmal mehr bestens zum Tragen. Nach dem Wechsel zeigte dann Spielmacherin Lea Neubrander ihre Qualitäten, ging mehrmals beherzt im Eins-gegen-Eins durch und steuerte sechs Tore bei. Nach ihrer Schulterverletzung kommt die 24-Jährige im Saisonendspurt richtig gut in Fahrt.

Keeperin Anne Bocka erwies sich wie schon die ganze Saison über als sicherer Rückhalt, parierte einen Siebenmeter und entschärfte zudem mehrere Würfe der Gastgeberinnen, sodass die FRISCH AUF Frauen, die in den ersten 30 Minuten selber einige freie Chancen vergaben, keine Bedenken haben mussten, dass beim bereits als Absteiger feststehenden Team von Trainer Stefan Weidinger würde etwas schiefgehen können. „Wir wussten, dass Gröbenzell mit seiner offensiveren Abwehr sehr unangenehm sein kann, was sie die ersten Minuten bewiesen haben. Aber wir haben zu unserem Spiel gefunden und sind auch nach der Pause energisch aufgetreten und haben nicht nachgelassen. Jedes Tor kann am Ende wichtig sein“, so die Göppinger Spielführerin.  

Bis zur 45. Minute konnte Gröbenzell den Pausenrückstand von sechs Toren halten, ehe der Tabellenführer sich bis zum Ende dann doch noch deutlicher absetzen konnte und den tabellarischen Unterschied auch im Ergebnis zum Ausdruck brachte und sich auf der relativ kurzen Heimreise quasi über vier gewonnene Zähler an einem Wochenende freuen durfte.    

So spielten sie:

HCD Gröbenzell: Bauer, Frey,Thurner; Fischer (1), Gettwart (1), Walter (3), Kattner, Königsmann (8/4),Leubner (1), Feles (3), Lipp (3), Epple (1/1), Steinhart


FRISCH AUF Frauen:
Bocka, Hlogyik; De Bellis (2), Ehmann (4), Elies, Irmler,Kalmbach (6), Moser (2), Neubrander (6), Scherer (5), Schlegel (1), Urbanska(3), Watzl, Wolf (2/1), Wyder


Schiedsrichter: Felix Mayer/MarkusHehn (Pfullingen)


Zeitstrafen: 8:4-Minuten


Zuschauer: 350.