Vor der Partie der FRISCH AUF Frauen an diesem Samstag in Wuppertal

stehen in Lina Krhlikar und Alexandra Tinti weitere Abgänge fest

Mit der Partie beim TVB Wuppertal an diesem Samstag (18.45 Uhr,

sportdeutschland.tv) in der Sporthalle Buschenburg endet für die

Göppinger Zweitliga-Handballerinnen ihre englische Woche. Das Team

von Trainer Nico Kiener muss dabei nach seinem 37:28-Erfolg am

Mittwoch beim TuS Lintfort einen neuerlichen Pflichtsieg folgen

lassen, um seine Chancen auf den Direktaufstieg zu wahren. Für zwei

Spielerinnen im Team beginnt mit dem viertletzten Spiel der Saison

ihre Abschiedstor, denn Alexandra Tinti und Lina Krhlikar werden den

Tabellenzweiten am Ende dieser Saison verlassen. Um auch in der

neuen Runde die Position am Kreis doppelt besetzt zu haben, stehen

die Göppingerinnen kurz vor der Präsentation einer neuen Spielerin,

die zusammen mit Louisa De Bellis am Kreis agieren und den Weg zum

Tor für ihre Mitspielerinnen freisperren soll.

Die gebürtige Tuttlingerin Alexandra Tinti spielt im zweiten Jahr

für die FRISCH AUF Frauen und kehrte 2020 vom 1. FSV Mainz 05 wieder

näher in Richtung Heimat zurück. Nach der vor einem Jahr begonnenen

Neuausrichtung möchte die mit 1,89 Meter Gardemaß ausgestattete

Lehrerin in wenigen Wochen ihren Namen im Aufstiegsteam verewigen

und mit den Grün-Weißen die Rückkehr in das Oberhaus feiern. „Das

wäre ein schönes Abschiedsgeschenk und dann mein insgesamt dritter

Erstliga-Aufstieg“, sagt die 29-Jährige, die in den Jahren 2017 und

2019 bereits mit der HSG Bensheim/Auerbach und den „Meenzer

Dynamites“ in die Erste Handball Bundesliga der Frauen aufstieg. Wo

die stets motivierende und sich voll für das Team einbringende

Alexandra Tinti künftig ihre Zelte aufschlagen wird, steht noch

nicht fest. Ein weiteres Engagement im Leistungshandball müsse sich

mit ihrer beruflichen Tätigkeit an ihrer neuen Schule in Fellbach

vereinbaren lassen, berichtet die Rechtshänderin.

Schon seit sieben Jahren ist Lina Krhlikar für die FRISCH AUF Frauen

am Ball, die im Februar 2015 vom früheren Trainer und

Geschäftsführer Aleksandar Knezevic von den Vulkan-Ladies Koblenz-

Weibern nach Göppingen geholt wurde. Die ehemalige slowenische

Nationalspielerin wurde in der Folge ein wichtiger Baustein als

Abwehrorganisatorin im Innenblock und am Kreis. „Ich habe hier eine

zweite Familie und viele neue Freunde gefunden. Es war eine tolle

Zeit, die ich mit dem Aufstieg erfolgreich beenden möchte“, sagt die

32-Jährige, die als Highlights das Erreichen des Final-Four-Turniers

mit dem Sieg in Neckarsulm in der Abbruchsaison 2019/2020 oder den

Derbyerfolg gegen die TusSies Metzingen Ende 2017 in der Stuttgarter

Porsche-Arena anführt. „Diese Ereignisse stachen heraus, aber

irgendwie war jede Saison aufs Neue etwas Spezielles und Besonderes,

da immer unheimlich viel passiert ist.“

Krhlikar hätte gerne weiter für die Göppingerinnen gespielt. „Viele

sagten mir, dass ich von meinem Alter her doch locker noch

weitermachen könnte. Aber ich hatte zuletzt immer mehr mit

Verletzungen zu kämpfen, zum Beispiel an der Schulter oder am

Sprunggelenk, daher ist jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen, um

sich aus dem Profihandball zurückzuziehen und erst einmal um den

Körper und die Gesundheit zu kümmern. Alles Weitere wird sich dann

zeigen, ob ich noch einmal irgendwo einsteige.“ Krhlikar wird in

Göppingen bleiben und bei Frisch Auf weiter die Minis betreuen.

„Auch den C-Schein möchte ich angehen.“

Zuvor jedoch will die langjährige Göppinger Leistungsträgerin mit

der Trikotnummer 32 die restlichen vier Ligaspiele gewinnen, um am

21. Mai vielleicht den Platz an der Sonne einzunehmen. Um dieses

Ziel zu erreichen, muss heute Abend ein Pflichterfolg beim

Tabellenvorletzten TVB Wuppertal her, der nach seinen jüngsten

Niederlagen in Heide (25:32) und beim TSV Nord Harrislee (21:24) vor

dem Abstieg in die dritte Liga steht. „Die Favoritenrolle ist einmal

mehr klar verteilt. Aber da achten wir gar nicht mehr so sehr

darauf. Wichtig ist, dass wir als Mannschaft so kompakt auftreten

wie in Lintfort. Da haben wir uns in einem schwierigen Spiel bei

einem guten Gegner gemeinsam durchgekämpft und nach der Niederlage

gegen Berlin zwei extrem wichtige Punkte geholt.“