Die FRISCH AUF Frauen machen mit einem 35:19 (15:10)-Erfolg den
Abstieg von Gastgeber TVB Wuppertal perfekt
Klare Kräfteverhältnisse herrschten am Samstag zwischen den auf Rang
zwei stehenden FRISCH AUF Frauen und dem Tabellenvorletzten TVB
Wuppertal: Mit einem 35:19 (15:10)-Kantersieg schickten die
Göppingerinnen den Gastgeber nach acht Jahren im Unterhaus in die
dritte Liga und festigten ihrerseits den Relegationsrang. „Ich hatte
gehofft, dass wir zu einem so klaren Erfolg kommen. Wuppertal hat in
der ersten Hälfte gut mitgespielt, dann wurden sie aber ein wenig
müde“, sagte Edit Lengyel, die in Lintfort ihr Comeback gegeben und
mit ihren Paraden maßgeblich zum 37:28 beigetragen hatte. „Es war
eine schwere Woche mit dem Mittwochspiel, zumal einige nicht
wirklich fit waren. Aber wir bleiben im Rennen und müssen einfach
weiter kämpfen für unser Ziel“, so Lengyel.
27 Minuten lang verlief das Aufeinandertreffen in der spärlich
besetzten Sporthalle Buschenburg ausgeglichen und ein derart hoher
Erfolg des Teams von Trainer Nico Kiener zeichnete sich zunächst
nicht ab. Viele vergebene Chancen sorgten dafür, dass das Team aus
dem Bergischen Land im Spiel blieb und sich die Göppingerinnen trotz
eines guten Starts nicht absetzen konnten. Doch mit den drei
schwachen Minuten vor dem Seitenwechsel mit leichten Ballverlusten
geriet Wuppertal aufs Abstellgleis. Mit drei schnellen Toren in
Folge und einer Glanzparade von Torhüterin Oliwia Kaminska, die
schon recht früh in der Partie einen Strafwurf von Jule Kürten
parieren konnte, ging es mit einem doch noch komfortablen 15:10-
Vorsprung in die Kabine. „Durch diesen 3:0-Lauf kurz vor der Pause
konnten wir uns erstmals etwas weiter absetzen. Torchancen hatten
wir auch schon zuvor bei jedem Angriff, haben die Dinger aber nicht
verwertet und so blieb es recht eng. In der zweiten Hälfte hat die
Mannschaft es dann klasse gemacht“, analysierte der Göppinger Coach.
Erst in der 48. Minute gelang Hanna Wagner der erste Treffer für
Wuppertal, das sich gegen in Abwehr und Angriff dominierende und
Tempo aufnehmende Frisch-Auf-Frauen bis dahin aussichtslos mit 10:28
im Hintertreffen sah und auf ein Desaster zusteuerte. Die FRISCH AUF
Frauen münzten jeden Ballgewinn und jede Parade von Kaminska oder
der zur Schlussviertelstunde eingewechselten Anne Bocka in Zählbares
um. Besonders die Außenspielerinnen Luisa Scherer und Louisa De
Bellis sowie Kreisläuferin Alexandra Tinti konnten sich auszeichnen
und kamen gemeinsam auf 16 Treffer.
Nach 51 Minuten sah es beim 15:28 nicht mehr ganz so schlimm aus für
Wuppertal, allerdings legte die weiterhin energisch zu Werke gehende
Kiener-Truppe noch ein paar Tore nach und feierte am Ende den 13.
Sieg im 13. Auswärtsspiel, zu welchem auch die linke Außenspielerin
Nadine Häfele von der zweiten Mannschaft bei ihrem Debüt einen
Treffer beisteuern konnte. „Sie wird uns auch die letzten drei
Spiele unterstützen, um eine Alternative auf Linksaußen zu haben, da
einige Spielerinnen angeschlagen sind und wir ja noch eine letzte
englische Woche vor uns haben“, sagt Kiener mit Blick auf die nun
folgenden Auswärtsspiele am Samstag beim TSV Nord Harrislee und in
Mainz (18. Mai) und dem Saisonfinale gegen Werder Bremen am 21. Mai.
Allerdings könnte die Spielzeit für seine Mannschaft in die
Verlängerung gehen: Bleiben die Göppingerinnen auf Rang zwei, geht
es in die Aufstiegsrelegation (1. und 4./5. Juni) gegen den
Tabellenvorletzten des Oberhauses.
So spielten sie:
TVB Wuppertal: Steller, Centini; Wagner (4), Kürten (1), Eckert,
Stefes (4/1), Janz (1), Matavs, Bergmann (3), Stens (3), Weisz,
Flohr (3)
FRISCH AUF Frauen: Bocka, Kaminska, Lengyel; Brugger, Borutta (5),
Wolf, Woch (8/1), Hrbkova (2), Tinti (6), De Bellis (5), Ehmann,
Scherer (5), Wyder (1), Krhlikar (2), Häfele (1)
Schiedsrichter: Rosana Sug/Sophia Janz (Köln)
Zeitstrafen: 4:8-Minuten
Zuschauer: 81.
