Die FRISCH AUF Frauen liefern dem VfL Oldenburg beim 27:31 (16:15) einen heißen Tanz


Nah dran an einer Überraschung waren die Göppinger Zweitliga-Handballerinnen im Achtelfinale des DHB-Pokals gegen den höherklassigen VfL Oldenburg. Das Team von Trainer Nico Kiener konnte dem Erstligisten beim 27:31 (16:15) bis in die Schlussphase Paroli bieten, für den Einzug in die nächste Runde reichte es dann aber doch nicht ganz, da sich der viermalige Pokalgewinner nach dem Göppinger Anschlusstreffer zum 27:28 nicht verunsichern ließ und den Erfolg gegen die alles auf eine Karte setzenden FRISCH AUF Frauen in den letzten zweieinhalb Minuten mit drei Treffern vollends klar machte.

Das Team von Trainer Nico Kiener konnte die Halle dennoch erhobenen Hauptes verlassen und viel Positives mit in das nun anstehende Derby gegen den VfL Waiblingen mitnehmen. Petra Hlogyik im Tor erwies sich gegen die Nordlichter als Faktor und konnte ein ums andere Mal glänzend parieren und gegen die häufig mit sieben Feldspielerinnen agierenden Gäste zum 9:9 auch einen Treffer ins leere Tor beisteuern. Das stärkte das Selbstvertrauen der Gastgeberinnen, die sich auch in der Offensive nicht lumpen ließen. Die Zahlen drückten schließlich das aus, was sich auf dem Spielfeld abspielte: Zwei sich auf Augenhöhe duellierende Kontrahenten, von denen nach 30 Minuten die Einheimischen mit 16:15 knapp vorne lagen und das Torhüterinnenduell (Hlogyik kam auf 36,4 Prozentgehaltener Würfe) und die Quote der verwandelten Würfe (69,6 Prozent) für sich verbuchen konnten.

Als Handicap erwies sich, dass die Göppingerinnen wenige Sekunden vor der Halbzeitsirene eine Hinausstellung hinnehmen mussten, die den Gästen nach Wiederbeginn in die Karten spielte. Schwuppdiwupp hatten die Schützlinge von Trainer Niels Bötelden Rückstand in ein 17:16 gedreht und die FRISCH AUF Frauen waren nun wieder zum Nachlegen gezwungen. Das gelang ihnen jedoch gut und so war zehn Minuten vor dem Ende beim Stande von 22:22 weiterhin alles offen. Bei den Kiener-Schützlingen schwanden nun jedoch Kraft, Konzentration und Genauigkeit, was die Gäste nutzten, um sich erstmals mit drei Toren vom Zweitligisten zu lösen (26:23, 54.).

Die Gastgeberinnen stemmten sich jedoch noch einmal vehement gegen die Niederlage und verkürzten durch Lea Watzl auf ein Tor. „Merle Carstensen und Toni-Luisa Reinemann haben dann ihre Klasse gezeigt und Oldenburg war am Schluss einfach etwas abgeklärter in seinen Aktionen als wir“, sagte die dreifache Göppinger Torschützin Carmen Moser. Die beiden Akteurinnen der Gäste zeichneten für sieben der letzten acht Oldenburger Treffer verantwortlich. „Wir können mit unserer Leistung aber absolut zufrieden sein und haben gezeigt, dass wir mit dem Erstligisten mithalten können“, so Moser. „Natürlich wäre es schön gewesen, das Ding zu gewinnen, gerade wenn man so dicht dran ist, aber es ist im Endeffekt wichtiger, wenn wir am Sonntag gegen Waiblingen in der Liga die beiden Punkte holen.“

So spielten sie:


FRISCH AUF Frauen: Bocka, Hlogyik(1); De Bellis (4), Ehmann (2), Elies (2), Kalmbach, Moser (3), Scherer (6),Urbanska (3), Watzl (4), Wolf, Wyder (2)

VfL Oldenburg: Kohorst, Fasold,Humpert; Borutta (5), Teiken (4), Reinemann (5/1), Weyers, Martens (1),Carstensen (10/2), Feiniler (2), Röpcke (1), Knippert, Golla (2), Ronge (1)

Schiedsrichter: Tanja Kuttler/Maike Merz (Ostrach/Oberteuringen)

Zeitstrafen: 2:6-Minuten

Zuschauer: 300.