Die FRISCH AUF Frauen haben am Dienstag mit der Vorbereitung auf ihre dritte Zweitligaspielzeit begonnen

Neue Saison, neues Glück, neuer Anlauf nach oben: Die Göppinger Zweitliga-Handballerinnen sind am Dienstag wieder ins Training eingestiegen. Mit den drei Neuverpflichtungen, der erfahrenen Rückraumspielerin Carmen Moser (28/Sport-Union Neckarsulm) und Zweitliga-Toptorjägerin Lea Neubrander (23/SG H2Ku Herrenberg)sowie Torhüterin Petra Hlogyik (24/Jagodina) und einem weitgehend eingespielten Team, das nach und nach durch die Langzeitverletzten Britt van der Baan, Leonie Patorra und Sarah Irmler weitere drei gefühlte Neuzugänge erhält, bereiten sichdie FRISCH AUF Frauen auf ihre dritte Spielzeit in der 2. Liga vor, aus der wegen anstehender Reformen nur der Meister und Tabellenerste ins Oberhausaufsteigen wird. Die Relegation entfällt.  

Der Fokus liegt zwar klar auf der anstehenden Runde, dennoch will der Göppinger Coach die vergangene Runde schon nochmal anschneiden. „Hieraus wollen wir die richtigen Lehren ziehen und hoffen dann auf eine punktemäßig erfolgreichere und stabilere Saison. Wir hatten zu viele Höhen und Tiefen, diese müssen wir abstellen und vor allem gegen die Mannschaften aus dem Top 4-Bereich mehr unkte holen.“ Obwohl es mit der Rückkehr ins Oberhaus bislang nicht geklappt hat, sieht Nico Kiener die Entwicklung bei Frisch Auf im Frauenbereich durchaus positiv. „Da muss man aber genauer hinschauen als nur auf das nackte Zahlenwerk.“ Man habe mittlerweile viele ehemalige und gut ausgebildete Trainerinnen und Trainer ins Boot geholt und wesentlich bessere Strukturen im Nachwuchsbereich geschaffen, auf die es aufzubauen gilt. Zudem hätten etliche jüngere Spielerinnen große Fortschritte genommen, zum Beispiel die in der vergangenen Saison zweitbeste Torschützin Luisa Scherer, die damals noch 17-jährige Lea Watzl oder auch die aus der 3. Liga gekommene Stephanie Elies. Und nicht zu vergessen bis zu ihrer Verletzung die erst 22-jährige Leonie Patorra auf Rückraum Mitte in der Rolle der Spielgestalterin.

Zunächst steht für Kiener und die Seinen hauptsächlich der Bereich Kondition und Athletik auf dem Programm. „Um einen Überblick zum Stand der Dinge zubekommen, werden wir mit unserem Ärzteteam wie üblich mit den ganzen Laktattests und weiteren Check-Ups beginnen“, berichtet die Sportliche Leiterin Birute Schaich. An diesem Wochenende stehen dann erste gemeinsame Teambuilding-Maßnahmen an, damit die Mannschaft sich besser kennenlernen kann und schnell zu einer verschworenen Einheit zusammenwächst. Der Integrationsprozess der neuen Akteurinnen sollte nicht zu lange dauern. Moser und Neubrander kennen ohne hin schon einige der Spielerinnen, bei der Ungarin Petra Hlogyik unterstützt Torwarttrainerin und Landsfrau Edit Lengyel, schon seit Jahren hier im Schwabenland beheimatet.

Nach der Teilnahme am 9. AOK-Firmenlauf am Mittwoch, 12. Juli brechen die Göppingerinnen einen Tag später ins Trainingslager nach Dornbirn in Österreich auf, wo es am Freitag, 14. Juli ein erstes Testspiel gegen den HSC Kreuzlingen aus der Schweiz mit der früheren Göppingerin Annika Blanke geben wird. Am Sonntag, 23.Juli um 16 Uhr treten die FRISCH AUF Frauen beim ehemaligen Klub von Stephanie Elies, dem Drittligisten SG Kappelwindeck/Steinbach an. Die Höhepunkte der Vorbereitung sind die beiden mit mehreren Erst- und Zweitligisten besetzten Turniere der SG 09 Kirchhof in der Stadtsporthalle Melsungen vom 4. bis 6. August und der HSG Bensheim/Auerbach am 19. und 20. August sowie die Players Night am Samstag,12. August gegen die Spono Eagles Nottwil aus der Schweiz.

Der Pflichtspielauftakt beginnt am Wochenende 2./3. September mit dem Erstrundenpokalspiel gegen den Ligakonkurrenten ESV 1927 Regensburg. „Da sehen wir gleich, wo wir stehen“, so Schaich. In der Liga steht für die Göppingerinnen zum Auftakt am Wochenende 9./10. September bereits die weiteste Reise der Saison zum TSV Nord Harrislee an. Eine Woche später sieht der Spielplan das erste Heimspiel gegen Aufsteiger Freiburg vor, allerdings ist die EWS-Arena zu diesem Termin wegen der Märklintage nicht verfügbar, weshalb die Partie verlegt werden muss.

Während es bei Leonie Patorra und Sarah Irmler noch ein wenig mit der Rückkehr auf die Platte dauern wird und man ihnen alle Zeit einräumt, die sie benötigen, könnte die rechte Flügelspielerin Britt van der Baan in Kirchhof ihr Comeback geben, wenn sie ihren „Return to Competition“-Test am 17. Juli erfolgreich besteht. „Die Reha lief sehr gut. Ich bin zuversichtlich, dass es klappt und freue mich schon total auf die neue Saison, auch wenn uns jetzt erst einmal sehr anstrengende Wochen bevorstehen“, sagt die 21-jährige, die Lea Neubrander noch aus der gemeinsame Zeit in Herrenberg kennt und künftig mit Petra Hlogyikim selben Haus wohnt.