Die Göppinger Zweitliga-Handballerinnen verlieren beim immer besser in Schwung kommenden HC Leipzig mit 20:26 (11:13)

Die Göppinger Zweitliga-Handballerinnen konnten am Sonntagnachmittag beim immer besser in Tritt kommenden HC Leipzig nicht an ihre zuletzt gezeigten Leistungen anknüpfen und mussten im ersten Auswärtsspiel des Jahres eine 20:26 (11:13)-Schlappe einstecken. Damit ist der Vorsprung auf den am Wochenende gegen den VfL Waiblingen siegreichen Tabellenzweiten HC Rödertal geschmolzen. Die „Bienen“ konnten nach Pluspunkten gleichziehen, nach Minuspunkten sind die FRISCH AUF Frauen aber noch zwei Zähler besser.

„Wir waren heute einfach nicht gut genug, haben zu viele Zweikämpfe in der Abwehr verloren und vorne viel zu viel verworfen. Dadurch ist die Partie nach unserer 8:6-Führung gekippt“, lautete die Analyse des Göppinger Trainers Nico Kiener. „Jetzt gilt es darum, gleich wieder aufzustehen.“ Sein Kollege Erik Töpfer strahlte nach dem in der Höhe doch überraschenden Erfolg dagegen über beide Backen: „Wir konnten die Leidenschaft, die Emotionen und den Spaß der vergangenen Spiele in die Partie gegen den Spitzenreiter mitnehmen.“

Dass in dem Duell des Tabellenne unten gegen die das Klassement anführenden FRISCH AUF Frauen alles möglich ist, kam nicht gänzlich unerwartet, trafen doch zwei der zuletzt formstärksten Teams aufeinander. So verwunderte es nicht, dass sich vom Anwurf weg eine sehr ausgeglichene Begegnung entwickelte, die hüben wie drüben nach nervösem Beginn mit etlichen Abspielfehlern begann. Der erste Treffer durch Frisch-Auf-Kreisläuferin Marlena Urbanska fiel erst nach knapp drei Minuten. Auf Göppinger Seite war Sina Ehmann mit ihren Durchbrüchen gefährlich und der Aktivposten schlechthin, ihr Widerpart auf Leipziger Seite hieß Joanna Granicka.

Die FRISCH AUF Frauen hatten mit drei Lattentreffern Pech und nach dem Spielstand von 9:9 (18.) immer mehr Schwierigkeiten. In der Offensive fehlte es gegen den Druck ausübenden Mittelblock der Leipzigerinnen um Sharleen Greschnerund Hanna Ferber-Rahnhöfer an Ideen. Gute Wurfpositionen und einfache Tore waren daher Fehlanzeige. Auch die vier herausgeholten Siebenmeter halfen nicht. Drei entschärfte die sich immer mehr ins Göppinger Gedächtnis einprägende Nele Kurzke, einer landete an der Latte. Nur zwei Treffer in den letzten zehn Minuten des ersten Durchganges waren einer der Gründe dafür, dass das Team von Trainer Nico Kiener mit einem 11:13-Rückstand in die Halbzeitpause ging und sich nach dem Leipziger Anwurf gleich einem dritten Tor Differenz ausgesetzt sah.

Das Göppinger Spiel blieb auch nach dem Wechsel unruhig, wohingegen die Gastgeberinnen mit dem Vorsprung im Rücken und Krake Kurzke im Tor immer größere Sicherheit erlangten. So nahm Kiener, der zur zweiten Hälfte umgestellt hatte, bereits in der 38. Minute seine dritte und letzte Auszeit. Kurzke entschärfte jedoch auch den nächsten Wurf, aber plötzlich bekamen die Leipzigerinnen gegen die alles auf eine Karte und mit der siebten Feldspielerin agierenden Gäste Muffensausen.

Frisch Auf war nach dem 16:19 (48.) wieder dran, doch blieben Passspiel und Abschlüsse weiter zu ungenau und so führte der HCL nach 56 Minuten durch Granicka, die in einem Ersatztrikot eines Fans weiterspielte, nachdem ihres kaputtgegangen war, gar auf 25:17 und bejubelte am Ende einen völlig verdienten Heimerfolg.  

So spielten sie:

HC Leipzig: Canabate, Kurzke,Fleischer; Uhlmann, Seidel (2), Walther, Weise (1), Nikolic (1), Hofmann,Theilig (2), Gaubatz, Ferber-Rahnhöfer (4), Illge (2), Greschner (1), Granicka(13/7), Tucholke


FRISCH AUF Frauen:
Bocka (ab 40.), Hlogyik; De Bellis, Ehmann (8), Elies, Kalmbach(4), Irmler, Moser (4), Patorra, Scherer, Urbanska (3), Wolf, Wyder (1)


Schiedsrichter: LukaPreibisch/Joshua Köppen (Berlin)


Zeitstrafen: 4:6-Minuten


Zuschauer: 400.