Die Göppinger Zweitliga-Handballerinnen gewinnen gegen ein sich hartnäckig wehrendes Teams aus Mainz mit 26:20 (13:14)    

Britt van der Baan brachte es treffend auf den Punkt, was ausschlaggebend für den zehnten Sieg in Serie ihrer Teamkolleginnen war: „Wir haben unsere Abwehr in den Griff bekommen.“ Und weil es den Göppinger Zweitliga-Handballerinnen nach einem 13:14-Pausenrückstand gelang, die Wirkungskreise der Ball führenden Gästespielerinnen immer besser einzuschränken, diese zu Fehlern zu zwingen und die eigenen Angriffe nach Ballgewinnen erfolgreich abzuschließen, durfte der Primus vor 1200 Zuschauern in der EWS Arena am Ende einen 26:20 (13:14)-Heimsieg feiern.

Dieser konkretisierte sich jedoch erst in den letzten zehn Minuten, in denen das Team von Trainer Nico Kiener auch über die größeren Körner verfügte. Nach 45 Minuten hatten die hartnäckig dagegen haltenden Gäste aus Rheinland-Pfalz beim 18:19 weiterhin auf eine faustdicke Überraschung hoffen dürfen, doch nachdem es den Kiener-Schützlingen gelang, sich mit 21:18 erstmals auf drei Tore zu lösen und danach trotz einer Unterzahlsituation auf 23:18 (56.) zu stellen, war die Vorentscheidung gefallen.

Neben van der Baan und Leonie Patorra fehlte bei Frisch Auf noch die bei der Nationalmannschaft weilende Kreisläuferin Marlena Urbanska, weshalb Nora Erhardt aus dem Perspektivteam im Kader stand. Die Gäste agierten vornehmlich aus einer stabilen 6:0-Deckung heraus, deckten die einmal mehr überragende Sina Ehmann einige Zeit kurz, ohne dass diese dadurch von ihrer Gefährlichkeit einbüßte. Ehmann ging meist durch so wie sie wollte und unterstrich ihre starke Form der vergangenen Wochen.

Überhaupt war es am Samstag vornehmlich der Rückraum der Göppingerinnen, der sich prächtig entfaltete. Die Außenspielerinnen stachen in der Offensive nicht so heraus wie in den vorangegangenen Partien, leisteten aber mit der verbesserten Defensivarbeit in der zweiten Hälfte ihren Anteil, in der die Kiener-Truppe nur noch sechs Gegentreffer zuließ. Selber konnte der Tabellenführer sich aber trotzdem nicht groß von den Gästen absetzen. Der Grund dafür stand im Mainzer Tor: Lena Schmid nahm den FRISCH AUF Frauen immer wieder Würfe weg und hielt ihr Team in der Partie.

„Es zeigt sich immer wieder, dass jedes Spiel erst einmal gewonnen werden muss und keinen Selbstläufer darstellt“, unterstrich Trainer Nico Kiener, der sein Team zu mehr Bewegung und einem aggressiveren Herausrücken animierte, um Rugile Bartaseviciute und Saskia Fackel nicht aus dem Lauf kommen, hochsteigen und aus guten Wurfpositionen zum Abschluss kommen zu lassen. Beim Spiel über den Kreis konnten die Gäste Frisch Auf zunächst immer wieder überlisten, sodass die Führung in der nicht zimperlich, aber stets fair geführten Begegnung hin und her wechselte und sich keine der beiden Mannschaften absetzen konnte.

Die FRISCH AUF Frauen ließen sich trotz des engen Geschehens und Spielstandes jedoch nicht verunsichern und konnten sich einmal mehr auf ihre Ausdauer verlassen, die mit dazu beitrug, dass Konzentration und Präzision anhielten und die Siegesserie um eine weitere Woche ausgebaut werden konnte.    

So spielten sie:

FRISCH AUF Frauen: Bocka, Hlogyik; De Bellis (1), Ehmann (9), Elies (2), Erhardt, Irmler (1), Kalmbach (2), Moser(1), Neubrander (3), Scherer (2), Schlegel (3), Watzl, Wolf (2/2), Wyder


FSV Mainz 05: Krückemeier, Schmid;Weidle (1), Gilanyi, Nora Schulze, Bartaseviciute (4), Leah Schulze (2), Jacobs(1), Fackel (7/2), Thoß, Kamp (3), Karl, Wagner (2/1), Ramacher    


Schiedsrichter: Leon Bärmann/NicoBärmann (Graben-Neudorf)


Zeitstrafen: 12:4-Minuten


Zuschauer: 1200.