Schnell eine verschworene Einheit werden

Die FRISCHAUF Frauen haben die Vorbereitung aufgenommen – Saisonstart am 4. September gegenWaiblingen

 

Gleich am ersten Tag nach dem offiziellen Übergang insneue Spieljahr haben die Frisch-Auf-Handballerinnen mit der Vorbereitung aufdie im September beginnende Spielzeit in der zweiten Liga begonnen. Nach demAbstieg gilt bei den Göppingerinnen das Motto „Volle Kraft voraus“, alle investierendas Maximale für die schnellstmögliche Rückkehr in das Oberhaus. „Da die einen ausder vergangenen Runde etwas zu verarbeiten hatten und wir fünf Neuzugängehaben, die es ins Team zu integrieren gilt, wollten wir so früh wie möglich startenund den Blick nach vorne richten. Wir haben etliche junge Spielerinnen, diesich weiterentwickeln wollen und etwas erreichen möchten“, berichtet NicoKiener. Neben dem Göppinger Coach gehen Geschäftsführer Claus Mai undTeammanagerin Birute Schaich in ihre erste richtige, volle Saison. Weiterefrische Kräfte gibt es seit 1. Juli in Elisa Groß und Nina Hartmann vom neuenPartner „OKPhysio“. Beide stehen den Spielerinnen zur Seite und wollen sie inden Bereichen Athletik und Kondition bis zum Zweitligastart auf einbestmögliches Level bringen. Der Ligaauftakt hat es in sich: Am Samstag, 4.September um 19 Uhr kommt es in der EWS Arena gleich zum Derby gegen den VfLWaiblingen Tigers. Eine Woche zuvor findet die erste Runde des DHB-Pokals statt,in welcher die FRISCH AUF Frauen ein Freilos haben. Sie steigen mit denErstligisten in Runde zwei in den Wettbewerb ein, die am 2./3. Oktoberausgetragen wird.

 

Ein erstes gemeinsames Wochenende liegt bereits hinterden FRISCH AUF Frauen, das mit einem Einlagespiel anlässlich des 75-jährigenJubiläums der SR Yburg Steinbach abgeschlossen wurde. Vor 120 zugelassenenZuschauern setzten sich die Göppingerinnen beim Drittligisten SGSteinbach/Kappelwindeck 29:22 (13:11) durch, was Trainer Kiener zufriedenstellte,„nachdem wir ohne vorheriges Zusammenspiel angetreten sind. Aber alle haben supermitgezogen. Einiges lief gut, anderes noch nicht, und das werden wir in denkommenden Trainingseinheiten angehen“. Erfolgreichste Werferinnen waren dreider fünf Neuzugänge: Lotta Woch (9/3), Luisa Scherer (5) und Lisa Borutta (4).Doch nicht nur diese Namen und die von Louisa De Bellis und Klara Schlegel sindneu. Mittlerweile taucht noch ein bislang unbekannter Name auf. Die Spielerinist jedoch die gleiche. Sarka Marcikova hat vergangenes Wochenende ihrem FreundLukas Francik das Ja-Wort gegeben und wird nun unter dem Namen Francikovaauflaufen. Sie begann gemeinsam mit der jüngst Geburtstag feiernden LinaKrhlikar, die noch in Slowenien weilte, in dieser Woche mit dem Training. ErfreulicheNachrichten in privater Hinsicht gibt es bei Iris Andjic: Die linkeAußenspielerin und letztjährige Kapitänin erwartet Nachwuchs, was allerdingsfür die FRISCH AUF Frauen bedeutet, dass sie ihnen nur noch eine begrenzte Zeitzur Verfügung steht. Als interne Option böten sich zwar Louisa De Bellis oderLea Watzl an, Teammanagerin Birute Schaich ist aber auf der Suche nach Ersatz,da man die blutjunge Watzl (16) als Nummer zwei behutsam an die Aktivenheranführen und zunächst über Einsätze in der Drittligamannschaft fördern möchte.

Das vorrangige Ziel in den kommenden Wochen ist, das Team so rasch wie möglichzu einer eingeschworenen Einheit zu formen, die Abläufe zu verinnerlichen undAutomatismen einzuüben. Mit zusätzlicher Euphorie ging Lotta Woch an den Start.Der Neuzugang vom künftigen Ligakontrahenten TSV Nord Harrislee gewann mit derBeachhandball-Nationalmannschaft das EM-Vorbereitungsturnier auf Gran Canariaund wurde zudem mit den „Minga Turtles“ Deutscher Meister im Beachhandball. „Daswar eine geschlossene Teamleistung. Es waren jedes Spiel alle da“, strahlte dieRückraumspielerin über beide Backen. Mit ihren neuen Teamkolleginnen möchte dieTorjägerin nach ihrem ersten Wechsel überhaupt voll durchstarten und diepositive Energie mit in die Vorbereitung nehmen. „Alle fünf neuen Spielerinnen sindzusammen mit dem Fahrrad zur ersten Trainingseinheit gekommen. Die Stimmung warrichtig gelöst. Alle sind motiviert und froh, wieder loslegen zu können“, sagtSchaich. Bei einer etwa 15 Kilometer langen Kanutour auf dem Altrhein musstendie Spielerinnen am vergangenen Samstag ersten Teamgeist zeigen. „Da waren wirmehrere Stunden auf dem Wasser, mussten enge Stellen und Strudel bewältigen.Aber die Mädels haben das alle super gemeistert“, lobt Kiener. Zum Auftakt indas erste Teambuilding-Wochenende ging es am Freitag bei einem Vortrag vomKräuterhaus Sanct Bernhard um das Thema Ernährung und die passendeRundumversorgung vor und nach Spiel oder Training.

 

Insgesamt blickt man im Göppinger Lager optimistischund voller Vorfreude auf die neue Runde und kann das erste Heimspiel vorZuschauern kaum erwarten. Auch die vom VfL Waiblingen Tigers gekommene LouisaDe Bellis ist top motiviert, nachdem sie im Saisonendspurt sich am Schienbeinverletzt hatte und aussetzen musste. „Ich fühle mich sehr wohl in meinem neuenTeam“, sagt die Kreisläuferin. De Bellis erwartet eine „spannende Saison, aufdie wir uns bestmöglich vorbereiten. Das Feld in der zweiten Bundesliga wirdsich durch die drei Absteiger und die drei Neulinge komplett neu mischen.“ BeiFrisch Auf hofft man, im Sommer kommenden Jahres auf einem der ersten beidenRänge zu stehen. „Wir haben Vertrauen in unsere neu zusammengestellteMannschaft und wollten mit ihr ja in der ersten Bundesliga bestehen. Dahersollten wir eines der Teams sein, die um den Aufstieg mitspielen. Und diesesZiel verfolgen wir sehr konsequent“, sagt Claus Mai.

Der frühe Vorbereitungsauftakt verdeutlicht die Ambitionen der Göppingerinnen. Nachweiteren gemeinsamen Tagen in einer Hütte bei Dresden an diesem Wochenende,Kraft- und Ausdauereinheiten sowie Übungen am Ball, folgen ab Mitte Julimehrere Vorbereitungsspiele gegen benachbarte Erst- und Zweitligisten. AmDonnerstag, 15. Juli um 18 Uhr treten die Göppingerinnen bei der TG Nürtingenan. Zwei Tage später geht es gegen den amtierenden Pokalsieger SG BBMBietigheim (Uhrzeit und Spielort offen). Für den laufenden Monat stehen fernerTestspiele bei der TuS Metzingen (Donnerstag, 22. Juli um 20 Uhr) und amSamstag, 24. Juli (16 Uhr) in der EWS-Arena gegen die Ketscher Kurpfalz Bärenim Terminkalender. Mit ein paar freien Tagen Ende des Monats wird die erstePhase der Vorbereitung abgeschlossen, ehe danach Phase zwei eingeläutet wird,in der nicht weniger Schweiß vergossen werden dürfte.