Nach dem 29:20 (13:10)-Erfolg bei Werder Bremen gehen die FRISCH AUF

Frauen als Spitzenreiter in das Derby beim VfL Waiblingen

Auch das siebte Auswärtsspiel der Saison haben die Göppinger

Zweitliga-Handballerinnen für sich entschieden: Beim SV Werder

Bremen setzten sich die FRISCH AUF Frauen mit 29:20 (13:10) durch

und gehen als Tabellenführer in das Topspiel beim VfL Waiblingen.

Trainer Nico Kiener konnte sein Team nach einem negativen PCR-Test

wieder wie gewohnt anweisen. Torhüterin Oliwia Kaminska fehlte noch,

für sie war Edit Lengyel mitgereist, die kurz vor Schluss bei einem

Siebenmeter zum Einsatz kam. Zu einem Wechsel bestand kein Anlass,

Anne Bocka war ein zuverlässiger Rückhalt. Auf der Gegenseite musste

Bremens Coach Robert Nijdam auf die in häuslicher Isolation

befindliche Danique Trooster verzichten. In Reihen der

Gastgeberinnen standen in Mathilda Häberle und Meike Becker auch

zwei Spielerinnen aus Württemberg. Häberle spielte einst für die

Göppingerinnen in der Jugend und in der zweiten Mannschaft und warf

zwei Tore. Der Ex-Metzingerin Becker gelang ein Treffer.

Die Kiener-Schützlinge erwischten wie schon beim Heimspiel gegen

Harrislee einen Bombenstart. Die Abwehr um die aggressiv

herausrückende Spielführerin Anja Brugger langte energisch zu und

ermöglichte viele Tempogegenstöße. „Wenn man nur 20 Gegentore

kassiert, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass du ein Spiel

gewinnst“, sagte der Göppinger Coach, der nach einer schnellen 6:2-

Führung (8.) abgesehen von den holprigen 20 Minuten bis zur Pause

zufrieden sein konnte. „Wir waren gewarnt vor Bremen, das zuletzt

keine schlechten Ergebnisse hatte und in Lintfort gewann. Athletisch

hatten wir Vorteile gegenüber unserem Gegner, auch unser breiter

Kader zahlte sich einmal mehr aus. Alle wissen, dass es auf jede

ankommt. In der Anfangsphase der Saison war unser Spiel eher

rückraumlastig, mittlerweile hat sich das geändert und wir strahlen

auch über den Kreis immer mehr Torgefahr aus.“

Neun Minuten nach dem 2:6 hatten die Gastgeberinnen in der wegen der

hohen Inzidenz als Geisterspiel ausgetragenen Partie beim 4:7 (17.)

zwar erst zwei Treffer mehr auf dem Konto, allerdings hatten sich

auch bei den Göppingerinnen leichte Ballverluste eingeschlichen, die

verhinderten, sich vom Kontrahenten abzusetzen. „Wir hatten mit

einigen Abschlüssen ans Aluminium Pech, sind aber auch an der gut

haltenden Göppinger Torhüterin gescheitert. Unsere Wurfquote war

insgesamt gesehen nicht gut genug für ein knapperes Ergebnis“,

anerkannte Nijdam den verdienten Sieg der Gäste. „Göppingen war eine

Nummer zu groß vor uns, aber wir konnten sie mit unseren zwei

Kreisläuferinnen und einer offensiveren 5:1-Deckung schon ein wenig

ärgern.“

Kiener stellte nach seiner ersten Auszeit um. Zunächst konnte Frisch

Auf seinen Drei-Tore-Vorsprung halten, doch nach 25 Minuten hieß es

nach drei Bremer Treffern in Folge 9:9. Den Gastgeberinnen bot sich

nach einem Aluminiumtreffer von Brugger die Chance zur Führung, doch

nach einem Abspielfehler schaltete die Göppinger Kapitänin

blitzschnell um und Sina Ehmann brachte die FRISCH AUF Frauen wieder

in Front. Nach einem Schrittfehler der Gastgeberinnen vollendete

Lotta Woch den Gegenangriff zum 11:9. Wie zuvor Werder, sollten nun

den Gästen drei Treffer nacheinander gelingen. Nach Bockas Parade

nutzte Alexandra Tinti ein Zuspiel von Woch zum 12:9. Nachdem beide

Teams noch je einen Treffer erzielen konnten, wurden die Seiten

gewechselt.

Kiener änderte die Aufstellung zu Beginn der zweiten 30 Minuten auf

mehreren Positionen, beorderte unter anderem Luisa Scherer in den

Angriff und ließ Brugger sich ganz auf die Abwehr konzentrieren, die

immer stabiler wurde und bis zur 48. Minute nur sechs Gegentreffer

zuließ. Über 16:11 (35.) setzte sich der Tabellenführer konsequent

von den Einheimischen ab und steuerte einem sicheren Auswärtssieg

entgegen. „Jetzt gehen wir voller Vorfreude in die Woche“, sagte

Kiener mit Blick auf das anstehende Derby am Freitag.

So spielten sie:

SV Werder Bremen: Hinrichs, Nigbur; Engel (1), Thomas (1), Otto,

Becker (1), Engelke (5/3), Häberle (2), Gajewski (4), Funke (1),

Defayay (5), Rode

FRISCH AUF Frauen: Bocka, Lengyel; Brugger (2), Borutta (3), Wolf

(3/2), Frey, Woch (6), Schlegel (1), Tinti (2), De Bellis (3),

Francikova (2), Ehmann (2), Scherer (4), Wyder (1), Krhlikar

Schiedsrichter: Steven Heine/Sascha Standke (Wendeburg/Ronnenberg)

Zeitstrafen: 6:4-Minuten

Zuschauer: 0.