Die FRISCH AUF Frauen wollen das Jahr 2023 mit einem Erfolgserlebnis bei der SG 09 Kirchhof abschließen

An diesem Samstag um 18 Uhr brechen für die Göppinger Zweitliga-Handballerinnen die letzten 60 Minuten des Jahres an: Das Team von Trainer Nico Kiener ist dann in der Stadtsporthalle Melsungen bei Aufsteiger SG 09 Kirchhof gefordert, dem stärksten der drei Neulinge, der bereits einige überraschende Punkte einfahren konnte. Zwar hat der Göppinger Gegner am vergangenen Samstag sehr deutlich beim HC Leipzig verloren, doch fehlten Trainer Martin Schwarzwald verletzungs- und erkältungsbedingt einige Spielerinnen. Allen voran Dreh- und Angelpunkt Anna-Maria Spielvogel, einst in der 1. Liga für Bad Wildungen und Leverkusen aktiv. Deshalb hakte Schwarzwald die Niederlage kurz und bündig mit den Worten „Kein Beinbruch“ ab.

Selbiges galt für die FRISCH AUF Frauen, „auch wenn die Enttäuschung sehr groß war, dass wir es nicht hinbekommen haben in unserem letzten Heimspiel“, so die Sportliche Leiterin Birute Schaich. Immerhin bahnt sich für die Partie in Melsungen personell etwas Entspannung an. Kreisläuferin Marlena Urbanska kehrte am Dienstag von der Weltmeisterschaft in Skandinavien zurück und stieg am Donnerstag ebenso ins Training ein wie die zuletzt krank fehlende Spielmacherin Pascale Wyder. In den Startlöchern steht Sarah Irmler. Ein Einsatz der Außenspielerin hängt jedoch sicher auch ein Stück weit davon ab, wie die Partie am Samstag verläuft. Geringe Hoffnungen gibt es bei Rückraumschützin Stephanie Elies, sie dürfte eher im neuen Jahr beim Heimspiel gegen Regensburg wieder mit von der Partie sein. Das Team nochmals unterstützen wird die zuletzt beim 23:28 gegen den HC Rödertal reaktivierte Linkshänderin Verena Breidert.  

Woran es vergangene Woche lag, dass es nach fünf Siegen in Serie keine Punkte für die FRISCH AUF Frauen gab, „das wissen wir alle selber. Es war eine Mischung aus vielen Faktoren. Zum einen die personelle Situation, dann kamen zu viele leichte Ballverluste und vergebene freie Würfe zusammen. Es lief einfach nicht so wie es gegen solch einen Gegner hätte laufen müssen. Rödertal hat demzufolge völlig zu Recht gewonnen“, sagt Trainer Nico Kiener rückblickend. „Das alles haben wir analysiert und wollen es jetzt wieder besser machen, vor allem was die Abschlussquote betrifft“, so Göppingens Coach vor dem Gastspiel in Nordhessen.

Zulegen wollen die Göppinger Handballerinnen wieder im Tempospiel, dem Einbinden der Außenspielerinnen und den Durchbrüchen in die Tiefe, wo gegen Rödertal meist nur Sina Ehmann in den Eins-gegen-eins-Situationen erfolgreich war, die auch im Innenblock stark gefordert war an der Seite von Louisa De Bellis. „Gegen Kirchhof müssen wir uns wieder auf eine andere Abwehrvariante einstellen“, weiß Birute Schaich. Der Gegner agiert vornehmlich mit einer 3:2:1-Defensive. Dadurch entstünden aber auch viele Freiräume, die man nutzen müsse. „Wir wollen uns aus sportlicher Sicht vorzeitig mit zwei Punkte bescheren“, hofft Birute Schaich auf einen erfolgreichen Jahresausklang. „Das wäre gleich die richtige Motivation für die anstehenden Aufgaben im neuen Jahr.“  

Das sieht auch Spielgestalterin Louisa Wolf so, die zuletzt drei Mal traf. „Nach der ärgerlichen Heimniederlage gegen Rödertal sind wir alle auf Wiedergutmachung aus. Kirchhof kenne ich schon aus früheren Zeiten und natürlich aus der Vorbereitung, da wir dort am Turnier teilgenommen haben. Sie waren noch nie einfach zu spielen und sind demnach keinesfalls zu unterschätzen“, sagt Louisa Wolf, die die Partie unbedingt gewinnen möchte, „um mit einem positiven Gefühl in die Weihnachtspause gehen zu können. Dafür werden wir nochmals alle Kräfte bündeln.“