Die Schweizerin Pascale Wyder unterschreibt bei den FRISCH AUF

Frauen einen „1+1“-Kontrakt

Nächste Vertragsverlängerung bei den FRISCH AUF Frauen: Die

Schweizerin Pascale Wyder hat beim Tabellenführer der Zweiten

Handball-Bundesliga für ein Jahr mit Option auf eine weitere Saison

unterschrieben. Neben Anne Bocka, die jüngst für eine weitere

Spielzeit signierte, sind auch Louisa De Bellis, Luisa Scherer,

Klara Schlegel und Oliwia Kaminska weiter für die Grün-Weißen aktiv.

Als erster Neuzugang steht die 23-jährige Nationalspielerin Selina

Kalmbach von der Sport-Union Neckarsulm fest.

„Ich möchte mit den FRISCH AUF Frauen zurück in die erste Liga“, hat

Pascale „Pasci“ Wyder ein klares Ziel vor Augen. Dann ließe sich

alles sozusagen noch einmal auf Anfang stellen, denn das erste Jahr

in Göppingen nach ihrem Wechsel aus der Schweiz von den Spono Eagles

Nottwil war wahrlich kein einfaches: Ein halbes Jahr später folgte

die Trennung vom langjährigen Trainer und Geschäftsführer Aleksandar

Knezevic und die Verpflichtung von Nico Kiener. Dazu die

Coronapandemie, ihre Fußverletzung beim 32:28 in Bad Wildungen mit

mehrmonatiger Pause und der vergebliche Kampf um den Klassenerhalt. 

„Da ist schon ziemlich viel auf einmal auf mich eingeprasselt in

meinem ersten Jahr weg von der Heimat. Seit Ende meines Studiums

hatte ich noch keinen Tag ohne Maske in der Schule“, erzählt die

Lehrerin, die an der Göppinger Pestalozzischule unterrichtet.

„Rückblickend hat mich das alles aber nur stärker gemacht und

selbstständiger werden lassen“, hält die in Aarau geborene Pascale

Wyder fest und stellt klar: „Es gab keinen Grund zu wechseln.“

Geholfen haben ihr durch diese schwierige Phase nicht nur ihre

Teamkolleginnen und alle anderen rund um das neue Team, sondern auch

die Personen im privaten und beruflichen Umfeld. „Ich habe hier

viele tolle Leute kennengelernt. Auch das Kollegium unterstützt mich

sehr. Alle sind handballinteressiert und verfolgen das Geschehen“,

erzählt die Schweizerin, die in den vergangenen Wochen an ihre alte

Form von vor der Verletzung anknüpfte. So dürfte sich die 26-Jährige

bald wieder fest in der „Nati“ der Eidgenossen etablieren.  

Göppingens Trainer Nico Kiener freut sich auf die weitere

Zusammenarbeit mit der Spielmacherin, deren Einstellung immer

stimme. „Sie will zurück in die erste Liga. Dass sie die Qualität

dazu hat, hat sie gezeigt. Nach ihrer Verletzung ist sie jetzt

wieder richtig gut drauf. Sie liest das Spiel sehr gut, übernimmt

Verantwortung und immer wenn ich denke, dass man etwas besser machen

könnte, macht sie es besser“, beschreibt der Coach die Vorzüge der

26-Jährigen, die die gleiche Spielauffassung habe wie er.

„Wir dürfen uns nicht aus der Ruhe bringen lassen von möglichen

personellen Ausfällen oder Spielverlegungen“, sagt Pascale Wyder mit

Blick auf die weitere Runde. Wer dies mental am besten wegstecke und

sich mit den Umständen am ehesten arrangiere, käme leichter durch

die nicht planbaren Coronazeiten. „Ich hoffe, dass uns die Breite

und Ausgeglichenheit im Kader hier entgegenkommt.“ Hilfreich sei

auch die Unterstützung der Fans. „Vor Zuschauern zu spielen, ist

etwas ganz anderes, das hat man bei den Auswärtsspielen in

Waiblingen und davor in Bremen, wo keine Zuschauer zugelassen waren,

wieder deutlich gemerkt. Das war ein ganz anderes Gefühl. Die Fans

in Waiblingen haben uns total gepusht. In Bremen hingegen musstest

du aufpassen, dass du die Spannung hochhältst und die Partie nicht

zu einem Trainingsspiel wird.“

Dass man auf dem Weg zurück ins Oberhaus viele Steine aus dem Weg

räumen muss, hat Nico Kiener immer wieder betont. Und meinte damit

nicht nur die harte Konkurrenz im Kampf um den Aufstieg und die

begonnene Verjüngung des Teams, sondern auch das Drumherum, das sich

immer wieder ändern und alle neu fordern werde.