Die Frisch-Auf-Handballerinnen bezwingen den TuS Lintfort 36:26 (17:16) und festigen ihren zweiten Tabellenplatz    

Das Gesetz der Serie hielt auch im Topspiel der 2. Liga: Bei ihrem siebten Aufeinandertreffen mit dem TuS Lintfort gingen die Göppinger Frisch-Auf-Handballerinnen zum siebten Mal als Sieger hervor und festigten nach ihrem 36:26 (17:16)-Erfolg ihren zweiten Tabellenplatz hinter dem beim VfL Waiblingen siegreichen Spitzenreiter Werder Bremen.

Das Team von Trainer Nico Kiener begeisterte seine Fans mit Tempo und Toren satt, hatte in der ersten Hälfte nach einer zwischenzeitlichen 14:8-Führung (20.) aber eine heikle Phase zu bewältigen, nach der die Partie zu kippen drohte. Ein 0:6-Lauf aus Göppinger Sicht brachte die Gäste binnen weniger Minuten zurück ins Spiel. „Da sind uns zu viele einfache Fehler unterlaufen, die Lintfort eiskalt bestraft hat“, analysierte die nach ihrer vor ein paar Wochen erfolgten Schulteroperation mittlerweile Reha-Übungen absolvierende Lea Neubrander. Hinzu gesellten sich ein paar nicht verwertete Chancen und so hieß es kurze Zeit später 14:14.

Doch die FRISCH AUF Frauen wehrten eine mögliche Führung der Gäste nach einer Auszeit Kieners in der Endphase des ersten Durchganges ab. „Es war enorm wichtig, dass wir selber noch mit einem Tor Vorsprung in die Pause gehen konnten und nach dem Wechsel gleich voll da waren“, unterstrich der Göppinger Coach, dessen Team nach dem Wechsel aufs Gaspedal drückte und dem Gegner frühzeitig mit acht Toren in Folge jegliche Hoffnung auf Zählbares raubte. Die Abwehr um Energiebündel Louisa De Bellis und Stephanie Elies im Innenblock rührte unzertrümmerbaren Beton an und nach Paraden von Spielführerin Anne Bocka im Tor und Ballgewinnen der Defensive rollte ein Konter nach dem anderen in Richtung Lintforter Tor. So war beim Stande von 25:16 (42.) eine Vorentscheidung gefallen, auf mehr als sechs Treffer (23:29, 52.) kamen die Gäste nicht mehr heran.  

Und während bei der neunfachen Torschützin Prudence Kinlend auf Gästeseite einmal mehr die Erkenntnis blieb, dass es „für mich hier scheinbar einfach nichts zu holen gibt“, durfte sich Nico Kiener neben dem dritten Sieg in Serie über die klar nach oben zeigende Tendenz der lange verletzten Leonie Patorra freuen: Die Spielmacherin ist auf dem besten Weg zurück zu alter Stärke und steuerte das Angriffspiel der Göppingerinnen wie eh und je. So behielt die 22-Jährige beispielweise beim 17:16 kurz vor der Pause Zeit und Tor im Blick und war selber insgesamt vier Mal erfolgreich, bewies aber auch Übersicht mit gelungenen Zuspielen wie vor dem von der flinken Luisa Scherer erzielten 4:2.

Siebenmeter bleiben aber vorerst weiterhin noch Außenspielerin Selina Kalmbach vorbehalten, die wie schon in den drei Spielen zuvor erneut beste Göppinger Werferin war und sich vom Strich aus nicht lumpen ließ. Doch auch der Rest des Teams bewies die erforderliche Konstanz. Die es nun fortzusetzen gilt, am kommenden Samstag beim Auswärtsspiel in Mainz. Gutes Omen: Auch gegen die„Dynamites“ spricht die Bilanz eindeutig für die Göppingerinnen.        

So spielten sie:

FRISCH AUF Frauen: Bocka, Hlogyik; De Bellis (2), Ehmann (4), Ehrhardt, Elies (4), Kalmbach (8/3), Moser (4), Patorra(4), Scherer (7), Urbanska (1), Watzl, Wolf, Wyder (2)  


TuS Lintfort: Kothen, Graef; Breitbarth (1), Kinlend (9), Samplonius, Gruner, Heimes (5), Drent (5/2), Muilenburg (1), Kühn (2), Willing (1), Bucker (2)


Schiedsrichter: Jan Lier/Manuel Lier(Münchingen/St. Gallen)


Zeitstrafen: 2:4-Minuten


Zuschauer: 1002.