Die FRISCH AUF Frauen wollen an diesem Samstag um 18 Uhr im

Relegationsrückspiel gegen Sachsen Zwickau ein 23:26 wettmachen

Hop oder top, Bundesliga oder weiterhin Liga zwei, Derbys gegen

Bietigheim, Metzingen und Neckarsulm oder gegen Waiblingen und

Nürtingen: An diesem Samstag um 18 Uhr fällt in der Göppinger EWS

Arena die Entscheidung, wenn die Frisch-Auf-Handballerinnen gegen

den BSV Sachsen Zwickau um den letzten freien Platz im Oberhaus

kämpfen. Das Hinspiel ging am Mittwoch mit 26:23 (12:11) an das Team

von Trainer Norman Rentsch. Ein Ruhekissen stellt das Ergebnis für

den Erstligisten nicht dar und dementsprechend hat die Mannschaft

von Göppingens Coach Nico Kiener den Aufstieg längst noch nicht

abgeschrieben und wird seine Chance suchen.

„Es liegen noch 60 Minuten vor uns, in denen wir mit der

Unterstützung des Publikums den Rückstand von drei Toren umbiegen

wollen. Es ist noch alles drin, wir werden alles versuchen“,

verspricht der Göppinger Coach dem Kontrahenten aus Sachsen einen

heißen Tanz. Schon im vergangenen Jahr lagen die Göppingerinnen im

Rückspiel Mitte der zweiten Hälfte mit drei Toren in Führung und

hatten die Möglichkeit auf vier zu erhöhen, verpassten diese aber

und gewannen am Ende zwar 27:26, aber das reichte in der

Endabrechnung nicht zur Rückkehr in die Beletage.

„Man sieht schon den Unterschied zwischen erster und zweiter Liga,

was Athletik, Präzision, Abgezocktheit oder Technik betrifft“, sagt

die Sportliche Leiterin der Göppingerinnen, Birute Schaich, und

verweist zum Beispiel auf den sehenswerten Dreher der Isländerin

Diana Dögg Magnusdottir. Oder die Tore und Anspiele ihres

Rückraumpendants auf Halblinks, Ema Hrvatin. Göppingens Neuzugang

Carmen Moser hat gegen beide in der abgelaufenen Saison gespielt und

traf am vorletzten Spieltag mit der Sport-Union Neckarsulm auf

Zwickau und hat die Sächsinnen auf den Relegationsplatz befördert,

den sie trotz ihres Sieges im letzten Saisonspiel nicht mehr los

wurden, da auch die anderen Konkurrenten gewannen. „Frisch Auf ist

keineswegs chancenlos. Wenn es gelingt, die Wirkungskreise dieser

beiden Spielerinnen einzuschränken, ist alles möglich“, sagt die

Rückraumspielerin, die sich die Partie live ansehen und ihren

künftigen Teamkameradinnen die Daumen drücken wird.

„Wir hoffen auf viele Fans und eine tolle Atmosphäre, wie es letztes

Jahr der Fall war. Die Kulisse und Unterstützung war der Wahnsinn,

auch wenn es letztlich nicht zum Aufstieg gereicht hat. Wir brauchen

unsere Fans im Rücken. Gemeinsam können wir es schaffen und die

unverhoffte Möglichkeit nutzen, die wir mit dem Erreichen des

zweiten Platzes in der Endphase der Runde doch noch bekommen haben“,

sagt Göppingens Spielführerin und Torhüterin Anne Bocka. Das

Ergebnis aus dem Hinspiel lasse alle Optionen offen. „Drei Tore sind

im Handball nichts, auch wenn Zwickau Erstligist ist. Abgerechnet

wird zum Schluss. Im Sport kann so viel passieren, da gibt es so

viele Beispiele, das ist ja das Tolle daran. Unsere Mädels haben

gezeigt, dass sie mithalten können. Jetzt gilt es noch an der einen

oder anderen Stellschraube zu drehen und zu schauen, dass jeder noch

eine Schippe draufpackt und wir wieder eine gute Abwehr stellen,

über die wir unser Spiel aufziehen können“, sagt Schaich, die trotz

der Pfingstferien auf eine gut gefüllte Halle hofft. „Es sind zwar

einige Leute im Urlaub, aber vielleicht übertreffen wir ja wieder

die 2000er-Marke.“