Die FRISCH AUF Frauen sind an diesem Samstag um 19 Uhr gegen Neuling HCD Gröbenzell klar favorisiert

 

Nachdem bei den Göppinger Zweitliga-Handballerinnen zuletzt ein Spitzenspiel das nächste jagte, geht es für das Team von Trainer Nico Kiener jetzt ans andere Ende der Tabelle: An diesem Samstag um 19 Uhr gastiert Schlusslicht HCD Gröbenzell in der Göppinger EWS Arena, von welchem man sich nicht ausbremsen lassen und auch das fünfte Mal in Folge siegreich bleiben möchte.

Das Team aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck in Oberbayern ist frisch in die 2. Bundesliga aufgestiegen und konnte vergangenes Wochenende im neunten Anlauf seine ersten beiden Punkte einfahren. Mit 30:29 wurde der HC Leipzig bezwungen. „Das war nochmals die beste Warnung, den Gegner keinesfalls zu unterschätzen“, sagt die Schweizerin in Diensten der Göppingerinnen, Pascale Wyder. „In solchen Spielen siehst du als Favorit oftmals nicht gut aus. Wir kennen den Gegner nicht und Gröbenzell hat null Druck, aber wir wollen mit einem Sieg unseren Lauf ausbauen und hoffen wieder auf eine schöne Kulisse. Die Atmosphäre bei den letzten Heimspielen war richtig cool“, sagt die Spielmacherin vor dem zweitletzten Heimspiel des Jahres. Die Spitzenspiele habe man sehr gut gemeistert, nun müsse man auch die Pflichtaufgabe erfüllen, um die eigenen Ansprüche nachhaltig zu untermauern. „Wir wollen die zwei Punkte holen. Mit welchem Ergebnis, das ist zweitrangig.“

Trainer Nico Kiener kann am Samstag nicht ganz auf den Kader der letzten Spiele bauen. Kreisläuferin Marlena Urbanska befindet sich mit Polen in der Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft. Deshalb rückt Nora Erhardt aus dem Perspektivteam in den Kader. „Zuletzt waren einige Spielerinnen durch Erkältungen angeschlagen“, berichtet die Sportliche Leiterin Birute Schaich. So zum Beispiel Selina Kalmbach, die mit 47/24-Treffern beste Werferin. „Aber sie sollte auflaufen können.“ Die zwei Punkte müsse man einfach holen, auch wenn man sich bei dem unbekannten Kontrahenten möglicherweise auf so manches Unerwartete oder Unkonventionelle einstellen müsse. Deshalb wolle man sich umso mehr auf seine eigenen Stärken konzentrieren, „dann werden wir das auch hinbekommen, in erster Linie zählen die zwei Punkte und kein Schönheitspreis“. Könne man aber noch den einen oder anderen Glanzpunkt setzen, sei das natürlich umso besser und erfreue nicht nur die Spielerinnen selber, sondern auch die Fans.

„Wir haben jetzt die Partien gegen die Teams, die gerade vorne stehen wie Lintfort und Mainz oder Teams, die am Schluss mit vorne zu erwarten sind wie Berlin erfolgreich bestritten und gezeigt, dass wir auch solche engen Partien für uns entscheiden können. Das war wichtig, auch mental. Jetzt haben wir es mit einem ganz anderen Gegner zu tun. Da müssen wir uns auf ein paar spezielle Dinge vorbereiten und mit der gleichen Motivation und Körpersprache an die Partie rangehen wie zuletzt“, sagt Nico Kiener. Es gebe in der Liga keinen Club, wo du von vorne herein sagen kannst, dieses Spiel hast du schon gewonnen. Du musst jeden ernst nehmen, da jeder in der Lage ist, den anderen zu besiegen. Das zeigt sich Woche für Woche aufs Neue.“

Gröbenzell setzt auf die Erfolgsmannschaft aus der 3. Liga und hat seinen Kader mit jungen Spielerinnen aus der näheren Umgebung verstärkt. Schwer wiegt das Karriereende der Ex-Metzingerin Saskia Putzke. Ihren Part als Torschützin vom Dienst übernimmt nun Jana Epple. In vielen Partien hielt der Neuling lange gut dagegen und konnte so zur Halbzeit gegen den TuS Lintfort oder die Kurpfalz Bären eine Führung verbuchen. Nach dem Wechsel schwanden dann Kraft und Kondition. Nicht so jedoch vergangene Woche gegen Leipzig. Da lief es andersherum. Gröbenzell drehte einen 12:14-Pausenrückstand in Durchgang zwei noch um und ist seither auch punktemäßig in der höheren Umgebung angekommen.