Die Göppinger Handballerinnen befinden sich nach einer einwöchigen Erholungspause in der zweiten Phase ihrer Saisonvorbereitung. Nach einer einwöchigen Pause, in der die Spielerinnen nochmals entspannen und die Tage zu einem Familienbesuch in der Heimat nutzen konnten, fliegen die Bälle bei den FRISCH AUF Frauen seit Anfang der Woche wieder. „Es sind anstrengende Tage“, weiß Trainer Nico Kiener. Der Fokus lag schwerpunktmäßig im Fitness- und Kraftbereich, um hier die erforderlichen Grundlagen für die anstehende Spielzeit zulegen. Die soll so erfolgreich laufen wie vor 13 oder 15 Jahren. Im Jahr 2006 feierten die Göppingerinnen nach Siegen in der Relegation gegen die Vulkan-Ladies Koblenz-Weibern (33:29 und 29:24) den ersten Aufstieg in das Oberhaus.

Die bisherigen Testspiele zeigen, dass sich die Frisch-Auf-Frauen auf einem guten Weg befinden. Das sieht auch Lisa Borutta so, einer von fünf Neuzugängen. „Wir wachsen als Team immer mehr zusammen. Gerade die Tage zu Beginn der Vorbereitung und die Zeit in der Sächsischen Schweiz haben uns sehr zusammengeschweißt.“ Man mache insgesamt sehr viel gemeinsam. Die 23-Jährige, von den Handball-Luchsen Buchholz-Rosengarten gekommen, hat sich „sehr gut eingelebt. Ich bin ja erst ein paar Wochen hier, aber es fühlt sich alles bereits sehr gewohnt an, als wäre es schon immer so gewesen.“


11 | Louisa De Bellis

Im Gegensatz zu den Vorjahren ist der Kader breiter aufgestellt. Es gibt viele Optionen. Eine von ihnen wurde Kiener aber genommen.

„Das mit Lea Watzl ist ganz bitter, sie war auf einem tollen Weg und wir hätten ihr das Vertrauen auf Linksaußen gegeben, nun müssen wir schauen, ob wir ihren Ausfall intern kompensieren oder noch einmal extern aktiv werden“

sagt der Göppinger Coach zum bereits operierten Kreuzbandriss im linken Knie der jungen Außenspielerin. „Wir testen im Training gerade sehr viel aus. Es gibt einige, die auf dieser Position agieren könnten. “In Zukunft soll aber die 16-jährige Watzl diese Position besetzen.„Wir werden sie so gut wie möglich unterstützen. Sie ist stark genug, das alles zu meistern und hat gerade im Athletikbereich Top-Werte“, ist Kiener optimistisch, dass das Nachwuchstalent den Rückschlag wegsteckt.    

Eigentlich war für Freitag ein Vorbereitungsspiel bei der SG H2Ku Herrenberg vorgesehen. Da dieses ausfällt, wird stattdessen ein weiteres Mal trainiert. Kiener ist mit dem Engagement seiner Spielerinnen sehr zufrieden. „Alle hängen sich voll rein.“ Die Vorfreude auf den ersten öffentlichen Auftritt vor heimischem Publikum bei der Players Night ist groß. Am Samstag, 28. August, eine Woche vor dem Liga-Auftakt gegen Waiblingen, treten die FRISCH AUF Frauen gegen den Schweizer Club Spono Eagles Nottwil an, für den einst Pascale Wyder und Lisa Frey Tore warfen.

„Es ist toll, dass wir die Möglichkeit haben, uns bei dieser Veranstaltung zu präsentieren“

sagt Kiener. Zuvor stehen in einer Woche noch zwei Testspiele an: Beim dreitägigen Trainingslager im österreichischen Dornbirn geht es gegen den SSV Dornbirn Schoren und den Europapokalteilnehmer LC Brühl St. Gallen aus der Schweiz.