Die FRISCHAUF Frauen erwarten an diesem Samstag im Pokal-Achtelfinale den Erstligisten VfLOldenburg

 

Die schwere Knieverletzung von Britt van der Baan wirkt immer noch nach, doch an diesem Samstag um 19 Uhr müssen sich die Göppinger Zweitliga-Handballerinnen auf ihre nächste Aufgabe konzentrieren. Mit dem VfL Oldenburg wartet auf das Team von Trainer Nico Kiener im Achtelfinale des DHB-Pokals in der Göppinger EWS Arena nicht nur eine der positiven Überraschungen des deutschen Frauenhandballs, sondern auch ein Wiedersehen mit Lisa Borutta.

Die Torjägerin stand die vergangenen beiden Spielzeiten für die FRISCH AUF Frauen auf der Platte, ehe sie sich im Sommer dieses Jahres für einen Wechsel zurück in den Norden und in die Eliteliga entschloss. Bei Frisch Auf avancierte sie letzte Spielzeit zur besten Werferin mit 135/3-Treffern. Und auch für ihren neuen Club eine Liga höher, hat Borutta schon häufig eingenetzt. Die Geschehnisse in Göppingen verfolgt die Linkshänderin weiterhin mit großem Interesse und so hat auch sie vom langfristigen Ausfall Britt van der Baans mitbekommen. „Das hat auch mich sehr getroffen und ist natürlich alles andere als schön.“ Trotz des personellen Engpasses auf Seiten des Gegners stellt sich Borutta auf harte Gegenwehr ein und dementsprechend bereitet sich der VfL auf das Pokalspiel vor. „Ich habe mich mega gefreut, dass das Los uns zusammengeführt hat. Ich hatte vorher schon so eine Ahnung, dass es passieren wird und dann hat uns Markus Gaugisch wirklich als Gegner gezogen. Ich freue mich schon sehr darauf, alle wiederzusehen: die Fans, die Mädels, alle rund um das Team. Wir nehmen die Aufgabe sehr ernst und wollen in die nächste Runde einziehen und gehen mit 100 Prozent an die Sache ran. Das Final-Four-Turnier in der Stuttgarter Porsche-Arena ist schon verlockend“, sagt Borutta.

Den Huntestädterinnen kam es gelegen, dass sie nach dem 37:22-Hinspielkantersieg in der 2. Qualifikationsrunde der EHF European League gegen Thessaloniki im Rückspiel die Spielanteile verteilen konnten, um Kräfte für das Pokalspiel zu sparen. In der entscheidenden Qualirunde trifft Oldenburg nun auf Ligakonkurrent Bensheim. Der Sieger zieht in die Gruppenphase ein. Die internationale Teilnahme hatte sich der VfL durch seinen vierten Platz in der Vorsaison gesichert als man höher eingeschätzten Teams ein Schnippchen schlagen konnte. Überhaupt ging es in der jüngsten Vergangenheit stets aufwärts beim VfL und so lobt nicht nur Toni Luisa Reinemann den Teamspirit bei der Mannschaft von Trainer Niels Bötel, die in der Liga im Derby Buxtehude zuletzt mit 33:20 rasierte und das Punktekonto nach dem 24:30 im Auftaktspiel beim BVB Dortmund ausgleichen konnte.

Doch ist in einem Pokalspiel immer alles möglich und so muss auch der VfL erst einmal die weite Anreise in den Süden abschütteln und gut in die Partie kommen. Je länger das Team von Trainer Nico Kiener die Begegnung offen gestalten kann, desto größer die Chance auf eine Überraschung. „Wir werfen die Flinte jetzt aufgrund der Verletzungen nicht ins Korn. Jetzt gilt es enger zusammenzurücken und die Ärmel hochzukrempeln. Das Team hat sich dieses Spiel mit dem Erstrundensieg gegen Regensburg verdient und möchte nun eine gute Leistung abliefern.“ Man könne ganz befreit aufspielen. „Wir sind krasser Außenseiter und können nur gewinnen.“ Das sieht auch die Sportliche Leiterin Birute Schaich so. „Die Rollen sind klar verteilt. Wir haben rein gar nichts zu verlieren und wollen uns weiter einspielen für das dann folgende Ligaspiel gegen Waiblingen.“ Für Spielmacherin Leonie Patorra komme eine Rückkehr in den Kader noch zu früh, diese sei aber in einer Woche anvisiert.