Abwehrchefin der FRISCH AUF Frauen erleidet Außenbandriss im

Sprunggelenk und fällt den Rest der Saison aus

Für die Göppinger FRISCH AUF Frauen beginnt am Samstag mit dem

Heimspiel gegen die Berliner Füchse der Endspurt in der Zweiten

Handball-Bundesliga. Vier regulär angesetzte Spieltage und zwei

Nachholpartien hat das Team von Trainer Nico Kiener noch vor sich,

aber langsam dünnt sich der breit aufgestellte Kader mehr und mehr

aus. „Viel darf nicht mehr passieren, sonst wird es personell

wirklich noch richtig eng“, sagt Teammanagerin Birute Schaich.

Nachdem Lea Watzl, Klara Schlegel und Sarka Francikova in dieser

Saison wohl nicht mehr eingesetzt werden können und zuletzt auch

Luisa Scherer und Torhüterin Anne Bocka im Derby bei der SG H2Ku

Herrenberg passen mussten, hat das Verletzungspech nun bei einer

weiteren Göppinger Spielerin zugeschlagen: Abwehrchefin Lisa Frey

zog sich im Training einen Außenbandriss im Sprunggelenk im linken

Fuß zu und wird mindestens sechs Wochen ausfallen. Damit verpasste

die Schweizer Nationalspielerin nicht nur das letzte EM-

Qualifikationsspiel am vergangenen Sonntag gegen Polen, das die

bereits für die Europameisterschaft qualifizierten Eidgenössinnen

26:31 verloren, sondern muss ihren Göppinger Teamkolleginnen beim

Kampf um den Aufstieg in das Oberhaus in den restlichen

Saisonspielen von der Tribüne aus die Daumen drücken.

„Das macht es für uns nicht einfacher. Lisa ist eine wichtige Stütze

und Führungsspielerin der Mannschaft, die zuletzt auch in der

Offensive Akzente gesetzt hat. In erster Linie sind wir froh, dass

es nichts richtig Langwieriges ist und sie zum Vorbereitungsbeginn

auf die neue Runde wieder am Start sein kann“, sagt Schaich und gibt

sich kämpferisch. „Wir müssen und werden versuchen, ihren Ausfall

wegzustecken. Es bleibt uns ja gar nichts anderes übrig und wir

haben das in dieser Saison schon öfters hinbekommen. Alle sollten

sich an unserem großen Ziel Aufstieg aufrichten und es jetzt als

besondere Motivation ansehen, die verbleibenden Spiele trotz der

Ausfälle erfolgreich zu meistern. Wir sind dicht vor dem Ziel. Das

Spiel gegen Berlin wird wegweisend. Für die Füchse ist es die letzte

Chance, noch einmal an die ersten beiden Plätze heranzuschnuppern.“

Bis zum Wochenende bleibt noch genügend Zeit, Optionen für einen

anders besetzten Innenblock auszuloten. Trainer Nico Kiener hatte im

Saisonverlauf immer wieder unterschiedliche Varianten ausgetestet,

um auf solche Situationen vorbereitet zu sein. In Lina Krhlikar,

Lotta Woch, Sina Ehmann und Alexandra Tinti stehen dem Göppinger

Coach vier Spielerinnen zur Verfügung, die eine sattelfeste

Defensive stellen und organisieren können. „Wir müssen das jetzt

irgendwie bewältigen und die sechs Spiele erfolgreich hinter uns

bringen“, sagt Schaich, die die Hoffnung hegt, dass Waiblingen in

seinen beiden noch schwierigen Auswärtspartien bei der TG Nürtingen

und in Solingen noch den einen oder anderen Punkt liegen lasse. Klar

sei jedoch: „Wir wollen es aus eigener Kraft schaffen und haben es

ja auch in der eigenen Hand.“