Mit einem Sieg beim VfL Waiblingen an diesem Freitag können die FRISCH AUF Frauen den Druck auf den HC Rödertal erhöhen

Jeder Sieg bringt die Göppinger Zweitliga-Handballerinnen auf ihrem angestrebten Weg zu Meisterschaft und Aufstieg in die 1. Bundesliga ein kleines Stückchen näher. An diesem Freitag um 20 Uhr hat das Team von Trainer Nico Kiener im nächsten Derby beim VfL Waiblingen in der Rundsporthalle zudem die Gelegenheit, mit einem doppelten Punktgewinn erstmals seit längerer Zeit vorzulegen und den Druck auf Konkurrent HC Rödertal zu erhöhen, der am Samstag beim Tabellendritten TuS Lintfort gefordert ist. Aus Sicht der FRISCH AUF Frauen hofft man, dass die Bienen am Niederrhein etwas liegen lassen, konzentriert sich aber in aller erster Linie auf seine eigene Aufgabe. „Die wird schwer genug, und der Waiblinger Sieg vergangene Woche beim HC Leipzig macht das Ganze für uns nicht gerade ungefährlicher“, sagt Trainer Nico Kiener.    

Die „Tigers“ um die künftige Göppinger Torhüterin Celina Meissner landeten in Sachsen zwei absolute Big Points im Kampf um den Klassenerhalt. Die waren bitter nötig, da die Mitkonkurrenten aus Ketsch und Freiburg ebenfalls zu Siegen kamen und das Team von Trainer Hans Christensen, der vor einigen Wochen auf Aleksandar Knezevic folgte, rechtzeitig vor dem Lokalduell mit den FRISCH AUF Frauen in Hochstimmung versetzt hat. Am Freitag hofft man auf einen erneuten Coup mit den bewährten Tugenden aus dem Spiel in Leipzig, wo die Zwickauer Rückraumspielerin Laura Nagy erstmals mitwirkte, die mit einem Zweitspielrecht ausgestattet wurde und gleich sechs Treffer zum 27:25 beisteuerte.

Mit viel Euphorie und Optimismus gehen aber auch die Göppingerinnen ins Derby. Beim 31:21 gegen die TG Nürtingen wusste das Kiener-Team nach der Halbzeitpause mit einem furiosen Auftritt zu überzeugen und ließ nur noch acht Gegentore zu. Großen Anteil daran hatte einerseits die wesentlich besser dicht machende Göppinger Defensive, andererseits Torhüterin und Spielführerin Anne Bocka, die das Frisch-Auf-Tor regelrecht vernagelte und sich auf ihrer Abschiedstour in Topform befindet. „Ich bin natürlich sehr glücklich, dass ich dem Team in der zweiten Halbzeit helfen konnte und das Zusammenspiel mit der Abwehr so gut funktioniert hat“, sagt die seit vier Jahren für die FRISCH AUF Frauen aktive Torhüterin. Genau solche Spiele würden den Handballsport ausmachen und das, wofür man jede Woche hart trainiere.

Ein großes Dankeschön richtet die Göppinger Spielführerin an die Zuschauer: „Bei dieser wahnsinnigen Kulisse hat es doppelt Spaß gemacht.“ Auch bei den „Tigers“ hofft Anne Bocka auf lautstarke Unterstützung: „Nach Waiblingen ist es ja nicht ganz so weit. Ich bin mir sicher, dass einige Fans den Weg in die Rundsporthalle antreten werden und uns dort genauso pushen werden wie in unserer heimischen EWS Arena.“ Diese Anfeuerung von außen benötige man in dem Lokalduell auch, da Waiblingen hochmotiviert auftreten werde nach dem „doch überraschenden Erfolg in Leipzig“.

Aber auch der Heimsieg ihres Teams in dieser Höhe sei keinesfalls so vorauszusetzen gewesen. „Es ging ja in der Vergangenheit immer recht eng zu gegen Nürtingen. Dies zeigt aber, was möglich ist, wenn wir unser Potenzial ausschöpfen, in der Abwehr aggressiv genug zu Werke gehen und die einfachen Fehler minimieren. Ich hoffe, dass wir daran gleich von Beginn an anknüpfen können.“