Die FRISCH AUF Frauen stehen an diesem Samstag im Heimspiel gegen

den TuS Lintfort vor der nächsten Pflichtaufgabe

Beginnend mit dem Heimspiel gegen den TuS Lintfort an diesem Samstag

(19 Uhr, EWS Arena) stehen für die Göppinger Zweitliga-

Handballerinnen in den kommenden Wochen die Pflichtaufgaben gegen

die Mannschaften aus dem Mittelfeld und der Abstiegszone auf dem

Programm, in denen das Team von Trainer Nico Kiener kräftig punkten

will und muss, um sich in Position zu bringen für die im Frühjahr

anstehenden Topduelle. Obacht geben und sich nicht von den

Tabellenständen der Kontrahenten blenden lassen ist dabei angesagt,

das hat der Göppinger Trainer seinem Team auch vor dem Duell mit dem

derzeitigen Tabellenelften aus der Stadt Kamp in Nordrhein-Westfalen

mit auf den Weg gegeben.

„Wir kennen die Ergebnisse vom vergangenen Wochenende, man muss in

jedem Spiel seine Leistung abrufen und immer höchste Konzentration

walten lassen.“ Sonst könne man ganz schnell auf die Nase fallen und

ungeplant Punkte liegen lassen. Insofern sollten die Niederlagen von

Solingen (in Bremen) und noch mehr die von Buchholz in Schozach

Warnung genug für die zuletzt groß auftrumpfenden und drei Mal in

Serie siegreichen FRISCH AUF Frauen sein. Grund zum Klagen hat

Kiener nach den jüngsten Darbietungen so gut wie keine, zuletzt

gelang ein 37:28 gegen Neuling HC Rödertal. „Da hatten wir anders

als in den Begegnungen zuvor ein paar Probleme in der Abwehr, aber

das hat das Team dann mit seiner Angriffsleistung rausgerissen.“ Die

sich bietenden Tormöglichkeiten wurden konsequent genutzt und so lag

die Wurfquote gegen die „Bienen“ denn auch bei 75,5 Prozent.

Lintfort verlor zuletzt gegen den Göppinger Aufstiegsmitbewerber

Berliner Füchse knapp mit 30:31. „Alle Aktionen, in denen man auch

mal das nötige Glück braucht, gingen an die Berliner und am Ende

fehlten uns vielleicht ein paar Minuten, um das Spiel noch zu

drehen", sagte Trainerin Bettina Grenz-Klein nach den 60 Minuten, in

denen ihre Mannschaft nach einem 25:29-Rückstand zehn Minuten vor

Schluss nochmals auf ein Tor an die „Spreefüxxe“ herangekommen war

und mehrfach die Chance zum Ausgleich besaß, diese aber nicht nutzen

konnte. Beste Werferin war Lena Heimes mit acht Treffern. Die

frühere Göppingerin Prudence Kinlend netzte drei Mal ein. Beide sind

mit 54 Treffern wie die mit 71/40-Toren erfolgreichste Schützin

Maxime Drent in den Top 30 des Zweitliga-Rankings geführt. Mit

Grenz-Klein an der Seitenlinie geht der TuS in der kommenden Saison

bereits im 22. Jahr.

In vier Tagen bestreitet das Team vom unteren Niederrhein sein Spiel

des Jahres und erwartet im Viertelfinale des DHB-Pokals Erstligist

TuS Metzingen und versucht die letzte hohe Hürde auf dem Weg ins

Final-Four-Turnier in der Stuttgarter Porsche Arena zu nehmen.

Vielleicht ist der TuS gedanklich schon beim Mittwoch und bearbeitet

die Göppingerinnen etwas weniger intensiv, sollten diese sich einen

entsprechenden Vorsprung erspielen können. Verlassen wird sich die

Kiener-Truppe darauf aber sicher nicht.

Das sieht auch Britt van der Baan so, die die Spiele aufgrund ihrer

Kreuzbandverletzung bis Ende der Saison nur von außen betrachten

kann. „Du musst in solchen Spielen immer vorsichtig sein, du weißt

nie, was passiert. Das hat man bei Lintfort letzte Woche gegen

Berlin gesehen.“ Die rechte Flügelspielerin ist aber guten Mutes,

dass ihre Teamkolleginnen die Aufgabe am Samstag meistern werden.

„Die Mädels befinden sich jetzt wieder klar im Aufschwung und haben

zu ihrer Form aus der Anfangsphase der Saison zurückgefunden.“ Da

Britt van der Baan ihr Team nicht auf der Platte unterstützen kann,

übernimmt sie am Spieltag momentan öfters andere Aufgaben und

arbeitet sonst hart an ihrem Comeback. „Die Operation liegt ja schon

eine Weile zurück, aber alles ist gut verlaufen und bei unserem

Physio Oliver Kurz bin ich in guten Händen. Ich mache viel

Krafttraining und Koordinationsübungen und hoffe, dass ich das Knie

bald wieder normal belasten kann und dann schon die ein oder andere

kleine Übung im Training mitmachen darf.“