Sarah Irmler und ihre Teamkolleginnen von den FRISCH AUF Frauen peilen an diesem Samstag im Heimspiel gegen den Werder Bremen den fünften Sieg in Folge an

Der HC Rödertal eilt derzeit von Sieg zu Sieg und sitzt den Göppinger Zweitliga-Handballerinnen im Nacken. Um Platz eins zu verteidigen, müssen die FRISCH AUF Frauen mit eigenen Erfolgen dagegenhalten. An diesem Samstag um 19 Uhr hat das Team von Trainer Nico Kiener in der Göppinger EWS Arena den Tabellenzehnten SV Werder Bremen zu Gast, „der die Liga gut ein Drittel der Saison angeführt hat“, weiß der Göppinger Coach über die beeindruckende Ausbeute des einstigen Spitzenreiters und seine 20:2-Zähler nach elf Spieltagen.  

Seit des bekannt gewordenen Abzugs von vier Pluspunkten sind die Weser-Handballerinnen jedoch außer Tritt geraten und ins Mittelfeld abgerutscht. Die Bilanz aus den jüngsten acht Spielen: 2:14-Zähler. Einige verletzungsbedingte Ausfälle taten ihr Übriges zum Abdriften. Doch angesichts der bereits gezeigten Leistungen sollte man nicht mehr in Abstiegsnot geraten. „Das Ganze ging nicht spurlos an dem Bremer Team vorbei, das war schon ein schwerer Schlag, wenn du dich so weit oben festgesetzt hast und auf einmal sind vier Zähler weg. Es ist aber trotzdem eine starke Mannschaft, die sich bestimmt wieder stabilisieren wird. Wir wollen aus einer kompakten Abwehr heraus unser Tempospiel aufziehen. Über Leonie Patorra, Carmen Moser und Sina Ehmann im Rückraum hat das zuletzt super funktioniert. Sie sorgen selber für leichte Tore und schaffen Lücken für die anderen. Und mit Anne Bocka und Petra Hlogyik, die auch schon sehr gute Partien absolviert hat, haben wir im Tor genau den Rückhalt, den wir brauchen“, so die Sportliche Leiterin Birute Schaich, die auf eine erfolgreiche Performance hofft.

„Unabhängig von der Entwicklung in Bremen haben wir aus dem Hinspiel etwas auszubügeln, das wir damals zu Recht verloren haben“, sagt Trainer Nico Kiener zum 27:31 in der Klaus-Dieter-Fischer-Sporthalle. Daher sei man nun besonders motiviert, zumal man den zuletzt sehr zahlreich erschienenen Zuschauern wieder eine gute Leistung zeigen möchte. Und sich am Samstag zudem das nächste Comeback nach dem von Leonie Patorra im Herbst vergangenen Jahres, dem von Sarah Irmler im letzten Pflichtspiel im Jahr 2023 Mitte Dezember und dem von Klara Schlegel Anfang dieses Jahres anbahnt: Spielmacherin Lea Neubrander steht in den Startlöchern und könnte nach ihrer Schulterverletzung gegen Bremen ihre ersten Spielminuten absolvieren. „Es lief bei ihr bislang alles so, wie wir uns das gewünscht und erhofft hatten. Sollte es klappen, wären bis auf Britt van der Baan wieder alle Spielerinnen dabei“, freut sich Kiener über den nahezu vollzähligen Kader. Der Göppinger Coach hofft, dass dies im Saisonendspurt dann auch so bleibt und „uns nicht neuerliche Ausfälle zu schaffen machen. Davon hatten wir nun wirklich genug“.

Für Außenspielerin Sarah Irmler ist die Zielsetzung für Samstag klar: „Wir wollen unsere Serie mit einem Heimsieg fortsetzen. Dass wir derzeit so viel Unterstützung von den Fans bekommen, freut uns und hat uns in den letzten Partien auch ordentlich Rückenwind gegeben.“ Mit Bremen habe man aus dem Hinspiel noch eine Rechnung zu begleichen, müsse aber auf der Hut sein, warnt die Gymnasiallehrerin. „Die Niederlagen aus den letzten Spielen der Bremerinnen dürfen uns nicht darüber hinwegtäuschen, was da für ein Topteam auf uns wartet. Sie spielen eine sehr kompakte und aggressive Abwehr, die es für uns zu knacken gilt. Vorne haben sie spielstarke und torgefährliche Spielerinnen wie Denise Engelke oder Anna Lena Bergmann. Der aktuelle Tabellenplatz spiegelt die Stärke von Bremen überhaupt nicht wieder.“ Die auf jeden Fall bis 2025 für die FRISCH AUF Frauen aktive Sarah Irmler ist mit ihrer eigenen Entwicklung nach ihrer Rückkehr sehr zufrieden. Inzwischen hat sie 16 Tore erzielt. „Bei mir selber läuft es zum Glück gesundheitlich endlich gut. Ich denke, man sieht, dass ich von Spiel zu Spiel besser reinkomme. Ich bin sehr froh, wieder dabei sein zu können. Ich habe das Handballspielen wirklich total vermisst.“