Die FRISCH AUF Frauen reisen an diesem Samstag in die Hauptstadt zu den Berliner „Spreefüxxen“

Vom Luchs zum Fuchs: Nach dem erfolgreich absolvierten Heimspiel gegen die „Luchse“ aus Buchholz geht es für die Göppinger Zweitliga-Handballerinnen an diesem Samstag um 19.30 Uhr zu den Berliner „Spreefüxxen“ in die Bundeshauptstadt. Dabei trifft das Team von Trainer Nico Kiener in der Sporthalle Charlottenburg auf einen angeknockten Gegner, der einige Male mit einem Tor Unterschied verlor. So auch jüngst beim HC Leipzig, wo das Team von Ex-Nationalspielerin Susann Müller beim 23:24 eine 19:13-Führung aus der Hand gab.

„Das macht die Aufgabe für uns nicht gerade leichter. Angeschlagene Gegner sind die gefährlichsten“, sagt die Sportliche Leiterin der Göppingerinnen, Birute Schaich. Obwohl Berlin bislang hinter den Erwartungen zurückgeblieben sei und sich mit 5:7-Zählern in der zweiten Tabellenhälfte einfinde, verfüge der Hauptstadtclub über viel individuelle Klasse. „Für uns geht es darum, mehr Konstanz in unsere Leistungen zu bringen“, sagt Schaich. Zuletzt habe man gegen Waiblingen überzeugt, in Bremen nicht, dann jedoch wieder ein sehr gutes Heimspiel gegen Buchholz abgeliefert.  

„Das war unser bislang stärkster Gegner“, befand Trainer Nico Kiener, der mit dem Auftritt seiner Mannschaft sehr zufrieden war. „Wir sind gut in die Partie reingekommen, aber die vergebenen Chancen haben uns in Rückstand gebracht und dann eine frühe Auszeit erforderlich gemacht.“ Die zeigte Wirkung. Fortan sah der Göppinger Trainer viele gut abgeschlossene Angriffe und eine zunehmend stabilere Abwehr. „In der zweiten Hälfte haben wir es uns selber manchmal schwer gemacht und es verpasst, uns weiter abzusetzen. Am Ende hat es das Team clever gelöst.“

Der jetzige Gegner weckt bei den FRISCH AUF Frauen nicht unbedingt gute Erinnerungen. „Berlin hat uns in der Vergangenheit schon häufig große Probleme bereitet“, weiß Kiener. Vergangene Saison gingen beide Begegnungen an die Müller-Schützlinge. „Jetzt werden die Karten aber wieder neu gemischt und wir wollen es dieses Mal besser machen und uns mit zwei Punkten belohnen. Wir wissen, dass es bei den Füchsen noch nicht so läuft, konzentrieren uns aber wie schon vor der Partie gegen Buchholz hauptsächlich auf uns und unsere Stärken, die wieder zum Tragen kommen sollen. Damit sind wir bislang meistens gut gefahren.“

Zu eben jenen Stärken gehört das Spiel über die Außenpositionen und das Trio Luisa Scherer auf der rechten sowie Selina Kalmbach und Lea Watzl auf der linken Seite. Beim 30:29 gegen Buchholz trumpfte vor allem Kalmbach auf, die bereits in der vergangenen Runde mit 102/15-Treffern drittbeste Werferin der Göppingerinnen war. Mit ihren 9/6-Toren war die dreimalige Nationalspielerin beste Schützin des Abends und bewies zudem totale Coolness bei ihren Abschlüssen. Sowohl alle sechs Siebenmeter in der ersten Hälfte als auch ihre drei Würfe in Durchgang zwei verwandelte Kalmbach bombensicher. „Genau diese Konstanz, diese Konzentration, diese Stabilität brauchen wir“, unterstreicht der Göppinger Coach.

Doch nicht nur im Positionsspiel, auch mit ihren Einläufen an den Kreis ist die 25-Jährige ein wichtiger Faktor im Angriff, um Freiräume für die beiden halblinken Shooterinnen Stephanie Elies und Carmen Moser zu schaffen. Selina Kalmbach erwartet ein „schweres und kampfbetontes Auswärtsspiel. Natürlich nehmen wir den Sieg und das Selbstbewusstsein aus vergangener Woche mit, die Berlinerinnen werden jedoch mit viel Kampf dagegenhalten“, so die Göppinger Außenspielerin, die mit ihren Teamkolleginnen eine aggressive Abwehr stellen und nach Ballgewinnen und Paraden der Torhüterinnen Anne Bocka und Petra Hlogyik mit viel Tempo nach vorne agieren möchte. „Wir freuen uns auf das Duell und werden 60 Minuten alles geben, um die Punkte mit nach Göppingen zu bringen.“